ARTIKEL von Jeannette Goddar
Eine Studierende stirbt, drei werden verletzt. 30 sind im Hörsaal, als ein 18-Jähriger in Heidelberg um sich schießt. Wie kommuniziert man während eines Amoklaufs?
Darauf zu vertrauen, dass das Wissenschaftssystem von sich aus für gerechte Karrierechancen sorgt, ist eine schlechte Strategie – darüber sind sich Kristin Eichhorn, Amrei Bahr und Sebastian Kubon einig
Strahlkraft für Nachhaltigkeit und Klimaschutz aus der Hochschule, bessere Arbeitsbedingungen und Begehrlichkeiten Richtung Bundesministerium: Kai Gehring über die Wahlziele der Grünen
Gesetz für gute Arbeit in der Wissenschaft, dynamisierter Zukunftsvertrag für Studium und Lehre und ohne die Unionsparteien regieren: Oliver Kaczmarek über die Wahlkampfziele der SPD
Von wegen ein Fluch. Der digitale Wandel birgt viele Chancen für die moderne demokratische Gesellschaft, für Chancengerechtigkeit und Teilhabe, sagt die Philosophin Lisa Herzog. Wie das funktionieren soll, erklärt sie in allgemeinverständlichen Büchern. Dafür erhielt sie gleich zwei Preise.
Warum gute Kontakte zu Medienvertretern in Krisensituationen Gold wert sind, erläutert Kommunikationsexpertin Kerstin Endele im Interview.
Wie beeinflusst eine erfolgreiche Reparatur den Konsum? Die Psychologin Melanie Jaeger-Erben untersucht zusammen mit Bürgern, unter welchen Bedingungen Menschen sich ressourcenschonend verhalten. Jetzt hat sie den Forschungspreis Transformative Wissenschaft gewonnen.
Wer kooperiert, hat die Nase vorn bei Fördergeldern. Allerdings bremsen unterschiedliche Ziele, gesetzliche Rahmenbedingungen und kulturelle Unterschiede den Erfolg von Kooperationen aus – so eine Sonderauswertung des DFG-Förderatlas 2018 durch den Stifterverband.
Die neuen Wissenschaftspakte sind nun endgültig beschlossen. Trotz Kürzungen bei der Lehre gibt es kaum Kritik. Lediglich in Sachen Befristung kündigen sich Konflikte an.
Micha Teuscher, Präsident der HAW Hamburg, im Interview zum Thema Hochschulpolitik.
Die Debatte um Sprechverbote auf dem Campus wird in den USA erbittert geführt – und jetzt auch in Deutschland.
In der Türkei verlieren Wissenschaftler ihre Jobs und werden Hochschulen geschlossen. Vertreter deutscher Institute, die mit ihnen kooperieren, müssen zwischen Austausch und Abgrenzung manövrieren. Ein Rückzug würde den türkischen Kollegen schaden.
Deutsche Universitäten bringen mehr Doktoranden hervor, als sie Professuren zur Verfügung haben. Auf einer internationalen Konferenz wurde festgestellt: Woanders gibt es dieselben Probleme.
Die türkische Regierung überzog Wissenschaftler im Land schon vor dem Putschversuch mit Einschüchterungsversuchen. Jetzt treffen sie auch die Türkisch-Deutsche Universität in Istanbul. Ihr Rektor verteidigt die Repressionen. Und aus Deutschland kommen statt Proteste vor allem leise Töne.
Wenn oben nichts passiert, hält die Basis den Stall halt selber sauber: Diesem Gedanken folgt die amerikanische Internetplattform PubPeer. Hier kann jeder die Veröffentlichungen von Kollegen vorstellen und kritisieren. Im besten Fall entwickeln sich Debatten – zuweilen auch über das Portal selbst.
Während sich der Nachwuchs an Universitäten um frei werdende Lehrstühle drängelt, müssen sich Fachhochschulen mit Slogans mühen, ihre Professuren zu besetzen. Warum? Ihnen reicht kein Doktortitel. Sie setzen auf Praxis. Der Wissenschaftsrat will im Frühjahr Empfehlungen vorstellen.
Während bundesweit über bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft gerungen wird, zeigt die Europa-Universität Viadrina schon Flagge: Hochschulen müssen nicht auf Bund und Länder warten, um den Nachwuchs aus dem Prekariat zu holen.
Wenn Studierende wie Dozierende in diesen Wochen zurückkehren in die Hörsäle und Seminarräume und das Wintersemester in Angriff nehmen, können sie einfach so weitermachen wie bisher – oder einen neuen Stil begründen. Einen, der auf Kommunikation setzt und Kritik fördert.
Vor fast genau einem Jahr hat die Technische Universität München angekündigt, ab 2020 alle Master-Studiengänge nur noch in Englisch anzubieten. Die Umstellung ist ein Kraftakt. Warum die Mühe und kann sie sich überhaupt lohnen? Ein Beitrag von duz-Autorin Jeanette Goddar.
Er liefert den kleinsten gemeinsamen Nenner: Der sogenannte Kerndatensatz Forschung soll die Berichterstattung für Forschungseinrichtungen vereinfachen. Vor allem aber soll er einheitliche Daten liefern, um Vergleiche ziehen zu können. Der Wissenschaftsrat hatte ihn in Auftrag gegeben, Ende Juli wird er öffentlich vorgestellt.
Kann man qualitativ hochwertig forschen, ohne Betroffene im Wissenschaftlerteam zu haben? Ja klar, wäre der erste Reflex. Doch so einfach ist das alles nicht. Das lehrt die Geschichte der Forschungsgruppe Black Knowledges an der Universität Bremen.
Wer die Diskussion zu Studienbeiträgen in Deutschland für tot hält, irrt. Während Experten nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand für eine Neuauflage plädieren, weiten die Länder die Spielräume der Hochschulen für Gebühren aus. Geschaffen werden sie dort, wo der geringste Widerstand besteht: bei den Berufstätigen.
Neue Stadt, neue Arbeitsstelle, neue Gesichter. Wenn man sich nur all die Namen merken könnte. Der Neurowissenschaftler Boris Konrad ist darin Weltmeister. 201 Namen kann er sich einprägen – in nur 15 Minuten. Sein Tipp für ein Supergedächtnis: Verwandeln Sie Worte in Bilder.
Das neue Landeshochschulgesetz in Baden-Württemberg soll im nächsten Jahr die Promotion regeln. Das ist ein Novum. Dürfen die Hochschulen das zulassen? Kritiker befürchten, dass das der Anfang vom Ende der Autonomie der Universitäten ist.