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Wir brauchen Menschen, die Lösungen entwickeln

Mit „The New Institute“ wird bald eine neue Denkfabrik ihre Arbeit aufnehmen. Das Ziel: Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit entwickeln. Wissenschaftsmanagement spielt dabei eine entscheidende Rolle

Dieser Artikel ist in DUZ Wissenschaft und Management in der Rubrik "Reflexionszeit" erschienen und Teil der Online-Reihe "Weiterdenken & Diskutieren" auf DUZ Wissenschaftskarriere.

In Hamburg gibt es einen neuen Thinktank für die Bewältigung der großen Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht – ökologisch, ökonomisch und politisch. „The New Institute“ (https://thenew.institute/de) wurde Anfang September der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese durch eine private Stiftung finanzierte Denkfabrik will wirksame und nachhaltige Zukunftskonzepte entwickeln und umsetzen. Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Menschen aus Aktivismus und Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft, Medien und Kunst arbeiten gemeinsam an der Frage, wie wir es schaffen, unseren Planeten und damit unsere Lebensgrundlage zu schützen.

Über diesen neuen Thinktank freue ich mich sehr. Wir brauchen ihn. Wir brauchen immer mehr Menschen, die mithelfen, die großen Umweltprobleme zu lösen. Zudem finde ich es als Wissenschaftsmanagerin bemerkenswert, dass dem Wissenschaftsmanagement hier eigene Aufmerksamkeit gewidmet wird. Mir fällt auf, dass mit Dr. Wilhelm Krull, dem langjährigen Generalsekretär der Volkswagen-Stiftung, „einer der erfahrensten Wissenschaftsmanager als Gründungsdirektor“ gewonnen werden konnte. Und eine der führenden Wissenschaftsmanagerinnen (und ebenso eine der führenden Nachhaltigkeitsforscherinnen und Vordenkerin einer neuen und nachhaltigen Wirtschaftspolitik) wird eine Leitungsposition übernehmen: Prof. Dr. Maja Göpel. Ab November wird sie die wissenschaftliche Direktorin sein. Für mich ist das ein Beleg dafür, dass man bei „The New Institute“ sieht, dass Wissenschaftsmanagement eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Projekts spielen wird. „Wir wollen Ideen für grundlegend neu gestaltete Gesellschaften entwickeln. Wir wollen Erkenntnis in Veränderung verwandeln, indem wir akademische Exzellenz mit innovativer Praxis verbinden“, so wird das Ziel der neuen Denkfabrik beschrieben. Was sagen Göpel und Krull über ihre neuen Aufgaben? „The New Institute ist für mich ein ideales Forum, um auf der Basis akademischer Exzellenz Brücken zu bauen zwischen Disziplinen und politischen Lagern. Mit Mut, Optimismus und Kreativität wollen wir in Zeiten großer Verunsicherung Wege für eine positive Zukunft aufzeigen.“ (Maja Göpel). „Am The New Institute werden wissenschaftliche Konzepte kollaborativ erarbeitet, um sie in praktische Initiativen zu überführen.“ (Wilhelm Krull). Das sind originäre und hehre Aufgaben, die Wissenschaftsmanagement unterstützt. Ich bin seit Langem überzeugt: Es bedarf (transformativen) Wissenschaftsmanagements, damit aus Erkenntnis Veränderung erwachsen kann.

Fragen, die mich nun umtreiben: Übernimmt Wissenschaftsmanagement diese Aufgaben an den Wissenschaftseinrichtungen überall? Oder wird Wissenschaftsmanagement mancherorts ausschließlich viel enger gedacht? Sind Hochschulen genug Thinktank in diesen Zeiten? Wieviel Raum geben wir den Menschen an den Hochschulen, um sich den drängenden Menschheitsfragen unserer Zeit zu widmen? Die neue Einrichtung hat den Anspruch, eine „Plattform für die Gestaltung gesellschaftlichen Wandels“ zu sein. Diesen Anspruch wünsche ich mir – besonders in diesen Zeiten – von allen Wissenschaftsorganisationen, mit derselben Wertschätzung fürs Wissenschaftsmanagement, das dabei unterstützt.

DR. UTE SYMANSKI gründete 2009 Hochschulcoaching und ist Hochschulberaterin und Coach mit 20 Jahren Erfahrung im Wissenschaftsmanagement. Sie arbeitet mit Führungspersönlichkeiten im Wissenschaftssystem.

www.hochschulcoaching.de

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