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// Editorial: Die Überraschungskandidatin //

Daten sind ein wertvolles Gut, insbesondere im heutigen Wissenszeitalter, wo diejenigen die Nase vorne haben, die ...

... als Erste über die neuesten Daten verfügen, um damit neue Geschäftsideen voranzutreiben oder Forschungsprojekte aufzusetzen. Die Innovationskraft von Wissenschaft und Wirtschaft im 21. Jahrhundert hängt wesentlich von der Qualität der Datenbasis ab, mit denen Forschende und Unternehmer arbeiten, und die sie im Rahmen ihrer Aktivitäten generieren und erweitern. Allerdings verhält es sich bei wissensgestützten Daten ähnlich wie bei Erfindungen, Entdeckungen und großartigen Ideen: Sie sind erst dann – für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik oder Kultur – wirklich wertvoll, wenn sie sichtbar, transparent und zugänglich sind. Daran jedoch hapert es in Deutschland: Vor allem der offene Umgang und das Teilen von Daten hat, zumindest in der Wissenschaftscommunity, keinen allzu hohen Stellenwert. So gibt es immer noch viel zu wenige Forscherinnen und Forscher, die ihre wissenschaftlichen Daten für andere bereitstellen und mit ihnen teilen. Ein Grund, warum der Stifterverband in diesem Jahr erstmals den „Open Data Impact Award“ ausgelobt hat, der am 7. Oktober in Kooperation mit der DUZ an drei Preisträger vergeben wurde (siehe DUZ – Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 10/2020, ab Seite 34). „Wir fördern damit die strategische Öffnung von Datensätzen für alle Formen der Nachnutzung. Davon profitiert nicht nur die Wissenschaft, sondern die Gesellschaft insgesamt. Denn aus Daten entstehen Innovationen, die uns helfen, die großen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu lösen“, so Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes.

Neben dem Stifterverband haben mittlerweile auch andere Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft das Thema ganz oben auf ihrer Agenda stehen: So hat das Hightech-Forum am 14. Oktober ein Impulspapier zum Thema „Offene Wissenschaft und Innovation“ veröffentlicht und betont darin, „wie entscheidend der rasche Zugang zu Daten in Verbindung mit internationaler und offener Forschungszusammenarbeit für die Gesellschaft ist“ (Seite 6).

Und auch der Wissenschaftsrat hat im Rahmen seiner diesjährigen Herbstsitzungen ein Positionspapier zur datenintensiven Forschung herausgegeben, in dem er explizit einen Paradigmenwandel fordert: „Dreh- und Angelpunkt des Kulturwandels ist die Bereitschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Daten mit anderen zu teilen. Nur dann können Daten in neuer Weise zusammengeführt und wieder genutzt werden.“ Neben der notwendigen Einführung gemeinsamer Standards, unter anderem für die Aufbereitung der Daten und deren Dokumentation, verweist der Wissenschaftsrat auf die dringend anstehende Kompetenzvermittlung für Lehrende und Studierende und die Anpassung der Curricula. Wie dies alles vonstattengehen kann und vor welche Herausforderungen dies die Hochschulen stellt, können Sie in der Schwerpunktstrecke dieser Ausgabe lesen, die sich um die Vermittlung von Data Literacy dreht (ab Seite 16).

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