Neue Zahlen zu Ausgründungen
Informationen der Bundesregierung über die Gründungsförderung / Erste Anträge bei der Agentur für Sprunginnovationen.
Die Agentur für Sprunginnovationen SprinD hat bis Ende Juni 173 Projektideen und –vorschläge erhalten, an 18 von ihnen waren Hochschulen beteiligt. Das ist der Antwort der Bundesregierung vom 14. Juli auf eine Kleine Anfrage aus der FDP-Bundestagsfraktion zu entnehmen (Drucksache 19/21078). Die Agentur wurde 2019 von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) gegründet, um zehn Jahre lang mit insgesamt einer Milliarde Euro Innovationen zum Durchbruch auf dem Markt zu verhelfen.
Im Programm EXIST, mit dem die Bundesregierung seit 2012 Ausgründungen aus Hochschulen fördert, sind den gleichen Angaben zufolge rund 2060 Unternehmen per Gründerstipendium und 370 Unternehmen via Forschungstransfer-Förderung gegründet worden. Von den stipendienbasierten Gründungen existierten nach fünf Jahren noch 63 Prozent, von denen aus der EXIST-Forschungstransfer-Förderung waren es jedoch rund 75 Prozent, was die Bundesregierung mit der Venture-Capital-Förderung erklärt, die diese Unternehmen noch einwerben können. Beide Programme sollen über die aktuelle Laufzeit (2022/2024) hinaus verlängert werden. Zwar sei das Gründungsgeschehen insgesamt rückläufig, doch hätten innovative Ausgründungen zugenommen, so die Regierung. Eine vollständige Beobachtung aller Hochschulen und ihrer Ausgründungen in Deutschland erfolge jedoch nicht.
Darüber hinaus, so die Bundesregierung in der Antwort auf die Anfrage im Bundestag, wird in den kommenden vier Jahren der Aufbau gründungsunterstützender Strukturen an 142 Hochschule mit insgesamt 150 Millionen Euro gefördert.
DUZ Redaktion / gs
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