Forschungszentrum Jülich
Der Leiter des Geschäftsbereichs Personal stellt die Ideen und Maßnahmen vor, mit denen das Forschungszentrum Jülich Mitarbeiter/innen findet und bindet.
Dieser Artikel ist im DUZ Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft in der Rubrik "So läuft es bei uns" erschienen und Teil der Online-Reihe "Arbeitgeber stellen sich vor" auf DUZ Wissenschaftskarriere.
Dr. Mathias Ertinger ist Betriebs- und Organisationspsychologe und leitet seit dem Jahr 2008 den Geschäftsbereich Personal des Forschungszentrums Jülich. Für DUZ Wissenschaftskarriere bietet er Einblick in seinen Arbeitsbereich.
Was zeichnet Ihre Institution aus?
Das Forschungszentrum Jülich, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft mit 19 Zentren, ist eine der großen interdisziplinären Forschungseinrichtungen in Deutschland und Europa. Mit rund 6100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leistet es wirksame Beiträge zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Information, Energie und Bioökonomie. Disziplinenübergreifend forschen wir an Technologien und Systemen, die unsere Zukunft bestimmen, von der Energiewende über biobasierte Wertschöpfung bis zu neuromorphen Computern für die Hirnforschung und KI. Dazu stehen oft einzigartige wissenschaftliche Infrastrukturen zur Verfügung. Das Forschungszentrum Jülich kooperiert national und international mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Mit der RWTH Aachen bündelt es die Kräfte in der Juelich Aachen Research Alliance (JARA).
Wo liegt Ihr Personalbedarf und wie gehen Sie hier vor?
Unsere Forschung sowie der Betrieb und das Management großer Geräte und Infrastrukturen erfordert eine Vielzahl an unterschiedlichen Qualifikationsprofilen. So arbeiten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Fachkräften in den Laboren und Werkstätten zusammen. In Jülich werden zudem mehr als 1000 Promovierende betreut. Auf dem Campus des Forschungszentrums Jülich ist auch der Projektträger Jülich, einer der größten Projektträger in Deutschland, beheimatet. Dort und ebenso in den wissenschaftlichen Instituten sind Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanager tätig. Dazu kommen Fachkräfte in der Administration sowie über 300 Auszubildende und dual Studierende. Bei der Gewinnung unseres Personals stehen wir im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe mit anderen Wissenschaftseinrichtungen und Industrieunternehmen. In diesem Umfeld kommt einer professionellen, zielgruppen- und serviceorientierten Personalarbeit beginnend vom Personalmarketing über das Recruiting bis hin zur Personalbetreuung und -entwicklung eine besondere Bedeutung zu.
Wie können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterbilden?
Lebenslanges Lernen ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Ein Beispiel: Wir werden in den nächsten Jahren die Erkenntnisse aus unserer Energieforschung auf unserem großen Campus selbst erproben. Dazu haben wir das Living Lab Energy Campus (LLEC) ins Leben gerufen, dessen Ziel die Schaffung eines intelligenten Energiesystems ist. Bei diesem und vielen anderen Themen ist es wichtig, das eigene Wissen auf dem neuesten Stand zu halten. Wir bieten aus diesem Grund neben vielfältigen anderen Lernformaten ein jährliches Weiterqualifizierungsprogramm mit mehr als 200 Veranstaltungen und darüber hinaus eine Vielzahl an bedarfsorientierten individuellen Trainings an. Zukünftig wird es immer wichtiger, noch vernetzter und prozessorientierter zu arbeiten. Das gilt sowohl für die Wissenschaft als auch für die technisch-administrative Infrastruktur. Daher organisieren wir auch hierzu geeignete Veranstaltungen sowie Gelegenheiten zum informellen Lernen und zum Austausch.
DUZ Magazin 07/2019 vom 26.07.2019