Text: Arlen Pettitt, Marketing Communications Specialist Turnitin

Im Idealfall würden alle Studenten, wann immer sie eine Arbeit einreichen, ein detailliertes, maßgeschneidertes Feedback erhalten.

Die Realität ist aber häufig eine andere, vor allem wenn Lehrende mit großen Klassen und Hunderten von Arbeiten gleichzeitig ausgelastet sind.

Technologie kann hier helfen, indem sie die Prozesse in der Benotung und Einstufung, die sich häufig wiederholen, beschleunigt und den Lehrkräften die Zeit verschafft, die sie dann für die Unterstützung der Studierenden nutzen können.

Man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, warum Feedback so wichtig ist und wie und wann es die größte Wirkung auf die Studierenden hat.

Turnitin arbeitete mit dem Bildungsforscher Professor John Hattie zusammen, um die Prozesse rund um das Thema Feedback zu untersuchen und entdeckte in diesem Zusammenhang, dass Feedback die größte Auswirkung auf die Verbesserung der Studierenden hatte, wenn es zwischen den Entwürfen einer Aufgabe gegeben wurde.

Das Feedback war am effektivsten, wenn es aus drei verschiedenen Elementen bestand.

Erstens, ein konkreter Sachverhalt, den es zu lösen gilt, wird angesprochen.

Anschließend wird die Relevanz dieses Sachverhalts für die Erwartungen an die Aufgabe und die Punktevergabe erläutert.

Schließlich wird der Studierende angeleitet, indem er Ratschläge zur Korrektur bekommt, ohne dabei die Antwort vorwegzunehmen.

Professor Hattie nennt diesen Ansatz "Where to next?"-Feedback und es gibt Hinweise darauf, dass die Studierenden darauf reagieren und sich ihre schriftlichen Leistungen entsprechend verbessern, unabhängig davon, ob das Feedback allgemeine Ratschläge enthält oder auf spezifische Probleme eingeht.

Das Verständnis und die Umsetzung durch die Studierenden werden durch die Nutzung von Technologie bei der Übermittlung des Feedbacks nicht beeinträchtigt.

Ein wichtiger Punkt, denn das heißt, dass Lehrkräfte Technologie nutzen können, ohne dabei ihre eigene Wirkung zu mindern.

Tools wie Turnitin Feedback Studio können den Prozess des Feedbackgebens rationalisieren.

Lehrende können ein Verzeichnis mit wiederverwendbarem Feedback erstellen, was bei häufigen Problemen, die in einer Gruppe von Studierenden auftreten, Zeit spart und die Konsistenz und Klarheit des Feedbacks verbessert.

Sie können auch Sprachkommentare hinterlassen, die das Feedback auf ansprechendere und differenziertere Weise vermitteln können, insbesondere bei übergreifenden Themen. Dies kann besonders bei großen Gruppen nützlich sein, in denen die Zeit für persönliche Gespräche mit den Studierenden begrenzt ist.

Bei der Benotung können Lehrende auch ein Verzeichnis verwenden, das den Prozess beschleunigt und gleichzeitig für Konsistenz sorgt, sowohl bei den Arbeiten der Studierenden als auch bei den verschiedenen Personen, die bewerten.

Technologie bringt enorme Vorteile mit sich, da sie Zeit spart und die Belastung der Lehrkräfte bei der Benotung verringert, aber auch für die Studierenden wird sie immer mehr zu einem Teil ihrer Lernerfahrung.

Eine kürzlich vom weltweiten Marktforschungsunternehmen Kantar im Auftrag von Turnitin durchgeführte Umfrage ergab, dass der Einsatz von Technologien im Bildungsbereich eine wesentliche Rolle spielt. Eine Gruppe von 300 deutschen Studenten sprach sich für den Einsatz von Technologien aus, um konstruktives Feedback zu erhalten, welches das Lernen und das Verständnis von Leistungen in Prüfungen unterstützt.

Auch der Einsatz von Technologien zur Wahrung der akademischen Integrität wird befürwortet: 60 % der deutschen Studierenden sind der Meinung, dass nicht-originale Arbeiten in Deutschland ein Problem darstellen, und 31 % wünschen sich, dass ihre Hochschule geeignete Technologien einsetzt, um dieses Problem zu lösen. Dies könnte sowohl in Form der Sicherstellung von Originalarbeiten – d. h. der Kennzeichnung potenzieller Fälle von Fehlverhalten – als auch in Form der Förderung von Integrität bei den Studierenden erfolgen.

Auch hier spielt Feedback eine große Rolle, denn es hilft den Studierenden, ihre akademischen Schreibfähigkeiten zu verbessern und alle erforderlichen Elemente für gutes Schreiben und akademische Integrität zusammenzubringen.

Das ist wichtig, denn ein klares Verständnis dessen, was von einem erwartet wird, ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs. Im Falle der Leitlinien zur akademischen Integrität ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Studierende diese überschreiten, wenn sie wissen, wo die Grenzen des Fehlverhaltens liegen.

Die Verknüpfung von Feedback und Integrität ist das Herzstück von Turnitin Feedback Studio. Der Similarity Report, ein Tool, das leicht zu interpretierende Informationen zur Textähnlichkeit liefert, kann verwendet werden, um Fälle von potenziellem Fehlverhalten zu markieren, die eine weitere Untersuchung erfordern. Es kann auch als Teil eines formativen Feedback-Prozesses für Studierende genutzt werden, indem diese die Ergebnisse sehen können, während sie auf das Feedback eines Lehrers zu einem Entwurf reagieren und bevor sie ihre Arbeit erneut einreichen.

Die Flexibilität, die Technologie bietet, ist von zentraler Bedeutung, um jedem einzelnen Studierenden die maßgeschneiderte Unterstützung zu bieten, die er für seinen Erfolg benötigt. Lehrkräfte und Institutionen können Lösungen wie Turnitin Feedback Studio auf unterschiedliche Weise nutzen und an ihre bestehenden Prozesse anpassen.

Genau das ist der eigentliche Zweck von Technologie: die Arbeit der Lehrenden zu erleichtern und die Ergebnisse für die Studierenden zu verbessern.