09/2007 vom 02.11.2007
Bonn Erstmals lässt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Fachkollegien neu wählen. Die „Begutachter der Gutachter“ haben sich, laut DFG-Präsident Prof. Dr. Matthias Kleiner, als „Parlament der Wissenschaft“ in der internen Qualitätssicherung bewährt. Ein Novum ist die Online-Wahl: Die 90 000 wahlberechtigten Forscher können bis 3. Dezember weltweit von jedem Computer aus ihr Votum abgeben.
Braunschweig Staaten gehen internationale Kooperationen ein, um teure Großgeräte für die Forschung finanzieren zu können. Wissenschaftlern kommt das sehr entgegen – wie sich gerade auf dem „Tag des Wissenschaftsmanagements“ Ende Oktober in Braunschweig zeigte.
Berlin Für eine gute Lehre brauchen die Hochschulen doppelt so viele Dozenten wie bisher. Die Rektorenkonferenz forderte Mitte Oktober in Berlin, das Lehrpersonal in fünf Jahren entprechend aufzustocken. Ausländische Experten kamen bei einem Symposium zu einem ählichen Ergebnis.
Berlins Wissenschaftssenator Prof. Dr. Jürgen Zöllner hat Mitte Oktober angekündigt, eine Super-Uni aus den vier Universitäten und Forschunginstituten einzurichten. Die Präsidenten der Berliner Unis stellen sich jedoch quer.
Die Bundestagsfraktion der SPD hat auf ihrer Herbstklausur in Berlin angekündigt, ein Hochschul-Pisa sowie eine Weiterbildungsoffensive durchzusetzen.
Die Lebensmittelchemikerin Prof. Dr. Monika Pischetsrieder von der Uni Erlangen wird mit dem diesjährigen Forschungspreis des Cofrescos Instituts ausgezeichnet. Die Wissenschaftlerin erhält das Preisgeld von 100 000 Euro für ihre Forschungen über Lebensmittelverpackungen.
Jubel im Männerbund: acatech hat Mitte Oktober ihren bevorstehenden Aufstieg zur deutschen Akademie der Technikwissenschaften gefeiert. Nur zehn von 260 Mitgliedern sind Forscherinnen, im 70-köpfigen acatech-Senat sitzt eine Frau.
Die Unis in Österreich sind zwar seit fünf Jahren autonom, müssen dafür aber seit zwei Jahren lange Berichte schreiben, sogenannte Wissensbilanzen. Die Hochschulleitungen findes das gut, die Professoren sind genervt.