09/2009 vom 21.08.2009
Wer Wissenschaftler motivieren will, kann zwei Dinge anbieten: Geld und Heimatgefühl. Für tolle Prämien taugt das neue Tarifrecht allerdings nicht viel. Doch zwischen den Paragrafen stecken Tricks und Kniffe. Ansonsten gilt: Forscher brauchen Freiheit und Unterstützung. Dann bleiben sie gern und arbeiten viel.
Der Knackpunkt bei Prämien und Zulagen ist ihre Verteilung. Nur wenn sie transparent ist, liefert sie Anreize zu optimaler Leistung und mindert den Neidreflex. Betriebsvereinbarungen mit klaren Kriterien helfen dabei, erläutert Manfred Scheifele, Gesamtbetriebsratsvorsitzender, am Beispiel von Fraunhofer.
Die begrenzten Möglichkeiten innerhalb des neuen Tarifrechts an Hochschulen die Gehälter für wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter durch Zulagen, bessere Einstufungen und Prämien anzuheben, erläutert Klaus Eisold, Leiter der Hauptabteilung Personal an der Universität Karlsruhe.
Die Grenzen finanzieller Anreize für die Motivation junger Wissenschaftler zeigen zwei Personalexperten aus der Wissenschaft; einen hohen Stellenwert haben sie dagegen im System der Leistungsbeurteilung in der Industrie, wie Dr. Jochen Rudolph von BASF erläutert.
Beispiele mehrerer Hochschulen zeigen, mit welchem Service und welchen Angeboten sie junge Wissenschaftler locken und sie versuchen zu halten. Stichworte sind: Sabbaticals oder Integration der Familien.