Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Was zeichnet das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz als Arbeitgeber aus? Der Unternehmenssprecher des DFKI berichtet.
Dieser Artikel ist im DUZ Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft in der Rubrik "So läuft es bei uns" erschienen und Teil der Online-Reihe "Arbeitgeber im Portrait" auf DUZ Wissenschaftskarriere.
Reinhard Karger, M.A., studierte theoretische Linguistik und Philosophie in Wuppertal, war Assistent am Lehrstuhl Computerlinguistik der Universität des Saarlandes, wechselte 1993 zum Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI, in Saarbrücken. Seit 2011 ist er Unternehmenssprecher des DFKI.
Was zeichnet Ihre Institution und ihre Standorte aus?
Das DFKI nimmt als Public-Private-Partnership eine Sonderstellung in der Forschungslandschaft ein. Zu unserem Gesellschafterkreis gehören die Universitäten an unseren Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen, aber auch Unternehmen aus Branchen wie Automotive, Software & Consulting, Finanzen oder Handel. Durch die große Nähe zu den Hochschulen – DFKI-Forschungsbereichsleitende haben auch eine Professur an einer der Standortuniversitäten inne – ergibt sich oft für Studierende schon die Möglichkeit, als studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Forschungsprojekten mitzuwirken. Dabei kann das Spektrum vom öffentlich geförderten Forschungsvorhaben mit Grundlagencharakter bis hin zum Industrieprojekt mit einer konkreten Anwendung reichen.
Wo besonders liegt Ihr Personalbedarf?
Durchaus bewerben können sich Absolvent*innen der Computerlingusitik, Kognitionspsychologie, Mathematik oder der Physik. Für manche Forschungsprojekte kommen auch Elektrotechniker*innen, Mechatroniker*innen, Designer*innen oder Philosoph*innen in Frage. Wir suchen bundesweit und international natürlich in erster Linie Talente mit einem abgeschlossenen Studium in Informatik oder in Disziplinen mit einem hohen Informatikanteil.
Was macht Ihre Attraktivität als Arbeitgeber aus?
Das DFKI bietet ein Arbeitsumfeld mit wechselnden Forschungsthemen. Sie können bei uns in Projekten aus den Bereichen Gesundheit, Energie, Sprachtechnologie oder nachhaltige Landwirtschaft arbeiten und dabei herausfinden, was Sie wirklich anspricht. Die präsenzunabhängige Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen über Standorte, Projektbüros oder Außenstellen hinweg ist für uns schon lange eine Selbstverständlichkeit. Das gilt natürlich auch für die Projektarbeit mit anderen Universitäten, Unternehmen und Forschungseinrichtungen weltweit. Auf dem eigenen Karriereweg kann das DFKI ein Sprungbrett in drei Richtungen sein: in die Hochschullehre, in die industrielle Forschung und Entwicklung oder in die Selbständigkeit durch Gründung eines DFKI-Spin-offs.
Wie unterstützen Sie Mitarbeiter*innen auf ihrem weiteren Weg in die Selbständigkeit?
Das DFKI unterstützt gründungsaffine Mitarbeiter*innen proaktiv und intensiv und in vielen Dimensionen. Die Gründer*innen können, anstatt zu kündigen, ihr Spin-off als Nebentätigkeit vorantreiben, auf Wunsch auch mit reduzierter Arbeitszeit. Das sorgt für ein finanzielles Standbein neben der Selbständigkeit und ermöglicht die Ausgründung ohne den Sprung ins allzu kalte Wasser. Wenn das Konzept und das Marktpotenzial der Technologie des jungen Unternehmens überzeugen, engagiert sich die Geschäftsführung auch bei der Suche nach Gesellschaftern. Junge Spin-offs können außerdem anfangs Räumlichkeiten im DFKI anmieten. Sie bleiben so auch dem DFKI-Netzwerk aus Unternehmen, Hochschulen, Behörden und Kunden verbunden. Bei hausinternen Events wie Besuchen oder Informationsveranstaltungen oder bei Messen können sie Teil des Programms sein und gezielt Kontakte knüpfen. Das DFKI ist eng vernetzt mit den Förderinitiativen für Unternehmensgründer*innen. So können wir auch Spin-offs für Förderprogramme vermitteln oder an Kapitalgeber empfehlen.
DUZ Magazin 07/2020 vom 17.07.2020