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Stimmungslage im Fokus

Mit regelmäßigen Umfragen verfolgen Wissenschaftler in Deutschland, wie die Bevölkerung die Corona-Krise erlebt und beurteilt. Die aktuellen Ergebnisse zeigen eine Spaltung der öffentlichen Meinung, aber auch eine Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Betroffenheit.

So präsentierten am 19. Mai Prof. Dr. Uwe Wagschal, Dr. Sebastian Jäckle, Dr. Achim Hildebrandt und Prof. Dr. Eva-Maria Trüdinger von den Universitäten Freiburg, Stuttgart und der Ludwig-Maximilians-Universität München Ergebnisse aus dem „Politikpanel“, in dem seit der Bundestagswahl 2017 in unregelmäßigen Abständen Daten erhoben werden, die nach einer demografischen Gewichtung als repräsentativ gelten können, so Jäckle. Die Befragung zur Corona-Krise lief vom 7. bis 17. Mai 2020, ausgewertet werden konnten die Angaben von 7800 Befragten. Die meisten (39 Prozent) äußerten Angst vor gesundheitlichen Problemen, gefolgt von der Furcht vor einem Wirtschaftseinbruch und der Sorge, mit der Corona-Krise würden demokratische Rechte eingeschränkt. Obgleich die Sorge um die Wirtschaft von 18 Prozent der Befragten geäußert wurde, fühlen sich nur vier Prozent selbst von Arbeitslosigkeit bedroht; zugleich gaben rund 57 Prozent an, die Pandemie wirke sich nicht auf ihre finanzielle Situation aus, während ein Drittel negative Auswirkungen feststellte.

Die wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierung hielt nur ein Drittel für „geeignet“, rund ein weiteres Drittel fand sie ungeeignet und der Rest war unentschieden. Mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie waren zwei Drittel einverstanden, nur gut ein Fünftel fand sie ungeeignet. Gespalten waren die Befragten bei der Information: Anhänger von Union, SPD und Grünen vertrauten dem Robert Koch-Institut sowie öffentlich-rechtlichen Sendern und den traditionellen Zeitungen, lehnten Internetblogs, Videos und soziale Medien aber ab. Anhänger von FDP und AfD äußerten sich eher umgekehrt.

Eine tägliche Zeitreihung liefert das German Internet Panel der Universität Mannheim, in dem seit Anfang März regelmäßig rund 4000 Menschen pro Woche befragt werden. Unter anderem zeigt sich, dass die Zustimmung zu den meisten Einschränkungen von anfangs sehr hohen Werten (bis zu 94 Prozent) stark nachgelassen hat.

gs / DUZ Redaktion

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