Sprachwerk vertreibt den Amtsschimmel
Klare Worte statt Verwaltungskauderwelsch: Darauf zielt die linguistische Beratung von Sprachwerk e.V. ab.
Ob Formular, Broschüre oder Webseite: Rund 20 Studierende und Promovierende der Germanistik an der Universität Göttingen übernehmen für Verwaltungen und Unternehmen das Korrektorat, Lektorat sowie das Verfassen von Texten.
„Wir wissen, wie Sprache wirkt“, sagt Frerk Schäfers, der erste Vorsitzende. Viele Substantive bremsen den Lesefluss; Fremdwörter vernebeln in vielen Fällen die Aussage eher, als dass sie sie erklären; Kettensätze stiften Verwirrung.
Zur guten Sprache gehören für Sprachwerk nicht nur klare Worte und Syntax, sondern auch der richtige Ton. „Ein Studierendenbüro, das auf einen freundlichen Umgang Wert legt, wird in seinen Anschreiben eher das Wort ‚können‘ anstelle von ‚müssen‘ verwenden“, erläutert Schäfers.
Sprachwerk bearbeitet einzelne Texte, begleitet Kunden aber auch über einen längeren Zeitraum hinweg in der Kommunikation. Solche Schulungen beginnen mit einer Bestandsaufnahme: Welche Unterlagen gibt es? Welche Zielgruppe will die Verwaltung ansprechen? Welche Ziele hat die Kommunikation? Läuft sie online oder über gedruckte Materialien? Im weiteren Verlauf werden vorhandene Texte gemeinsam analysiert – und verbessert.
Im Internet: www.sprachwerk.de
DUZ Magazin 06/2014 vom 23.05.2014