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// Editorial //

Kürzlich saß eine ältere Dame neben mir im Bus. Sie war etwas wackelig auf den Beinen, stützte sich auf einen Stock und wirkte ziemlich gebrechlich. Wir plauderten über den nahen Frühling und ...

... wunderten uns über die vielen Fans des lokalen Fußballclubs, die an diesem Samstagvormittag in der Stadt unterwegs waren. „Gegen wen spielen denn die Bayern heute?“, fragte sie mich. „Keine Ahnung“, meine ehrliche Antwort. Die Dame kramte kurz in ihre Handtasche und holte ihr Smartphone hervor. Doch statt ihre Enkelin anzurufen, aktivierte sie ein KI-Programm auf ihrem Telefon und fragte ChatGPT: „Gegen wen spielen die Bayern heute?“, und das Gerät spuckte prompt die Antwort aus: „Gegen VfL Bochum.“ Ich musste schmunzeln und freute mich auch ein bisschen, dass die ältere Dame zwar nicht mehr so gut laufen konnte, sich aber mit moderner Technik gut auskannte. KI ist inzwischen im Alltag von vielen Menschen angekommen, weil es sich einfach nutzen lässt und vielen das Leben erleichtert. 

Auch wenn KI in viele Lebens- und Arbeitsbereiche einzieht, lässt sich nicht alles mit Technik lösen. Miteinander sprechen, diskutieren, streiten, Meinungen und Erfahrungen austauschen sowie Kompromisse finden, zählt immer noch zu den wichtigen Kulturtechniken, die das Miteinander erleichtern. Das neue Präsidium der Bauhaus-Universität Weimar setzte im ersten Jahr vor allem auf diese Techniken. Wie es gelang, Beschäftigte in Wissenschaft und Verwaltung sowie die Studierenden gleichermaßen einzubeziehen, lesen Sie im THEMA. Auch wenn der Prozess zeitintensiv war, sind die Verantwortlichen zufrieden mit den Ergebnissen und der neu etablierten Kultur des strukturierten Zuhörens. 

Zugehört und nachgefragt, wie die Stimmung an den Hochschulen ist und welche Themen den Hochschulleitungen besonders unten den Nägeln brennen, haben der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung. Seit 2011 befragen sie jedes Jahr die Hochschulleitungen zur aktuellen Lage an den Hochschulen sowie zu den drängenden Herausforderungen. Die Ergebnisse fassen sie im Hochschulbarometer zusammen. In der aktuellen Befragung äußerten sich die Befragten wesentlich zurückhaltender und weniger optimistisch, die Stimmung hat sich eingetrübt, fassen die Autoren zusammen. Wo es besonders knirscht, lesen Sie in der Zusammenfassung der Ergebnisse.

Und unsere Kolumnistin Grit Würmseer widmet sich der Frage, welche Chancen die Internationalisierung den Hochschulen bietet und formuliert ein Plädoyer für mehr Mut zu einer internationalen Strategie. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.//

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