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Mit KI Prozesse optimieren

Künstliche Intelligenz (KI) spielt in der Hochschulverwaltung und Organisation der Lehre eine immer größere Rolle. Dies war Thema der Konferenz „Digitalisierung weiterdenken – Künstliche Intelligenz in Lehrorganisation und Hochschulverwaltung“ des Projekts Modus der Hochschulrektorenkonferenz

Wie kann Künstliche Intelligenz die Digitalisierung der Hochschulen, insbesondere in der Verwaltung und der Lehrorganisation, vorantreiben oder sinnvoll ergänzen? Diese Frage stand im Fokus der Konferenz. Ausgangspunkt war die Arbeit der interdisziplinären Zukunftswerkstatt „Potenziale des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen“. Es war die vierte Zukunftswerkstatt des Projekts Modus nach den Themenschwerpunkten Qualitätskriterien von Anerkennung und Anrechnung, Digitalisierung von Verfahren und Microcredentials.

Seit Mai 2023 hat das Gremium aus Expertinnen und Experten verschiedene Nutzungsszenarien für KI in Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen entwickelt und Empfehlungen zur Verwendung von Künstlicher Intelligenz in Hochschulverwaltungen abgeleitet. Anhand von drei Anwendungsbeispielen – einem Ansatz zur Qualitätsverbesserung von Modulbeschreibungen, des „Matchings“ bei der inhaltlichen Prüfung von Anerkennungs- und Anrechnungsanträgen sowie einem Beratungs-Chatbot für Studierende – definierte die Zukunftswerkstatt Gelingensbedingungen und Anforderungen für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen. Die Ergebnisse mündeten in der Handreichung „Künstliche Intelligenz in Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen – Orientierung und Empfehlungen“, die auf der Konferenz vorgestellt wurde.

Im Rahmen der Konferenz wurden 17 Praxisbeispiele aus verschiedenen Bereichen präsentiert, die die Nutzung von KI an Hochschulen veranschaulichten. In Foren diskutierten rund 200 Expertinnen und Experten sowie Teilnehmende unter anderem die Verwendung von Chatbots in der Beratung von Studieninteressierten und Studierenden, die Prognose und Empfehlung von Studienverläufen mittels Learning Analytics sowie die Voraussetzungen für den rechtssicheren Einsatz von KI-Tools.

Daneben gehörten zum Tagungsprogramm zwei Keynotes, die den KI-Einsatz an Hochschulen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Prof. Dr. Moreen Heine (Universität zu Lübeck) erläuterte die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen von KI und deren Anwendungsszenarien im öffentlichen Sektor. Prof. Dr. Armin Grunwald (Karlsruher Institut für Technologie und Deutscher Ethikrat) behandelte in seinem Beitrag KI-spezifische ethische Fragestellungen und Normen und hob beispielsweise hervor, dass Entscheidungen aufgrund der fehlenden Handlungsfähigkeit von KI weiterhin bei den Menschen liegen müssten. KI könne jedoch zu weniger diskriminierenden Entscheidungen und Handlungen beitragen.

Die Konferenz zeigte, wie vielfältig die Möglichkeiten von KI in der Hochschulverwaltung und -lehre sind. Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken unerlässlich ist, um die Potenziale der Künstlichen Intelligenz bestmöglich zu nutzen und ethische Standards zu wahren. Dabei steht die Schaffung vieler nötiger Rahmenbedingungen noch aus. Aus den Beiträgen der Diskutierenden und des Publikums ging etwa hervor, dass zahlreiche Prozesse noch nicht digitalisiert sind, dies aber Grundlage für ihre Weiterentwicklung mithilfe von KI-Systemen ist. Insbesondere die studentischen Vertreterinnen und Vertreter wiesen zudem auf die Notwendigkeit hin, Studierende in aktuelle Entwicklungen einzubeziehen, beispielsweise indem sie transparente Einblicke in die tatsächlichen Einsatzbereiche von KI erhalten. //

Das Projekt „Modus“

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Modus – Mobilität und Durchlässigkeit stärken: Anerkennung und Anrechnung an Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz unterstützt die Hochschulen seit 2020 bei der Verbesserung ihrer Anerkennungs- und Anrechnungspraxis. Qualitätsgesicherte und transparente Verfahren fördern Mobilität und Durchlässigkeit im Hochschulsystem. Zu den Schwerpunkten gehören die Information und Beratung von Hochschulen, die Abstimmung und Verbreitung von Standards sowie die Unterstützung digitaler Prozesse für Anerkennung und Anrechnung. Zur Website: www.hrk-modus.de

Handreichung
Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt mündeten in die Handreichung „Künstliche Intelligenz in Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen – Orientierung und Empfehlungen“: www.hrk-modus.de/KI-Publikation (PDF-Download)

Konferenzbeiträge
Die Diskussionen und Ergebnisse der Konferenz bieten Impulse für die weitere Entwicklung und praktische Anwendung von KI an Hochschulen und sind auf der Website des Projekts Modus einsehbar: www.hrk-modus.de/KI-Konferenz

Louisa Langenkämper

ist Referentin im Projekt „Modus – Mobilität und Durchlässigkeit stärken: Anerkennung und Anrechnung an Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).

Foto: MODUS ​

Wilhelm Schäfer 

ist Projekteiter des HRK-Projekts „Modus“.

Foto: MODUS ​

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