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// Editorial //

der Sommer verabschiedet sich langsam und macht zögerlich dem Herbst Platz. Wir sind aus der Sommerfrische zurück und haben viele neue Ideen für Sie mitgebracht. Die eigene wissenschaftliche Karriere ...

... an der Hochschule zu planen, bleibt für viele ein Dauerthema, für manche auch ein Ärgernis. Groß ist der Frust bei denjenigen, die sich von befristeter Stelle zum nächsten Projekt weiterhangeln, um mit Mitte 40 doch noch durch das locker gespannte akademische Karrierenetz zu fallen. Nur 13 Prozent des wissenschaftlichen Hochschulpersonals hat eine Professur inne und erhält diese oft erst mit durchschnittlich 42,5 Jahren. Im THEMA dieser Ausgabe (ab Seite 10) nimmt Dr. Mathias Kuhnt, Soziologe an der TU Dresden, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz auseinander und stellt neue Konzepte vor, wie sich die systemimmanenten Schwachstellen in Stärken verwandeln ließen. Das Reizvolle an den Modellrechnungen ist auch, dass Kuhnt ein gerechteres und transparenteres System entwickelt, mit dem sich überholte Strukturen korrigieren lassen. Denn seine Vorschläge überlassen deutlich weniger dem Zufall und schieben gleichzeitig dem Machtmissbrauch in der Wissenschaft einen Riegel vor. Davon profitieren alle Beschäftigte und Studierende gleichermaßen. Die spannenden Details und die daraus abgeleiteten Empfehlungen lesen Sie im THEMA.

Manche Menschen zaudern lange, wenn sie sich entscheiden sollen, andere folgen einem vagen Bauchgefühl oder vermeintlichen Trendsettern. Gerade im Hochschulsektor können Wissenschaftsmanagerinnen und -manager aber auch auf fundierte Forschungsergebnisse zugreifen. Doch überraschenderweise verkümmern diese Entscheidungshilfen oft ungelesen in schlecht gepflegten Datenbanken, wie eine Studie des CHE Zentrums für Hochschulentwicklung herausgearbeitet hat. Die Sozialwissenschaftlerin Dr. Sigrun Nickel leitet den Bereich Hochschulforschung beim CHE und erläutert im Interview ab Seite 18, weshalb das so ist und wie es sich ändern ließe.

Verändert hat sich mit und durch die Pandemie auch, wie und wo wir arbeiten. Dörte Krupa hat in ihrer Masterarbeit an der Hochschule Osnabrück genauer nachgefragt, wie es inzwischen um New Work bestellt ist. Die Ergebnisse (ab Seite 26) sind mitunter überraschend, denn mancherorts wurde das „New“ wieder gegen ein „alles so wie immer“ ausgetauscht.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und hoffe, dass Sie der Spätsommer noch lange beflügelt und in Ihrer Arbeit inspiriert.

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