... Veränderungen machen auch nicht vor Organisationen Halt. Hochschulen erfinden sich ebenfalls hin und wieder neu, sei es durch neue Führungskräfte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende. Doch Change-Management, wie die Organisation von Wandel im Fachjargon genannt wird, scheitert oft an der Beharrlichkeit und dem Widerstand von Beschäftigten. Wie sich Hochschulen trotzdem verändern können und wie es gelingt, alle Beteiligten so einzubeziehen, dass sie dem Neuen offen begegnen und es als Chance sehen – damit beschäftigen wir uns im THEMA ab Seite 12. Beispiele dafür, wie der Wandel gelingen kann, haben wir auch für Sie: Die Hochschule Esslingen hat ihre Organisationsstruktur flexibler ausgerichtet und dabei viel gelernt. An der Hochschule Coburg beschäftigt sich ein Fachgebiet theoretisch und ganz praktisch mit Change-Management. Von diesem Wissen können Sie ebenfalls profitieren.

Ein Thema, das viele an der Hochschule umtreibt, greift unsere neue Kolumnistin Grit Würmseer, geschäftsführende Vorständin am HIS-Institut für Hochschulentwicklung in Hannover, auf – nämlich, welche vielfältigen Aufgaben Hochschulen für die Gesellschaft haben (ab Seite 10) und wie sie diesen gerecht werden können. 

Wie der Transfer von Wissen in die Zivilgesellschaft gelingt, lesen Sie ab Seite 22. Die Universität Vechta trägt mit ihrem Wissenschaftsladen viele Themen der im westlichen Niedersachsen gelegenen Hochschule in die Stadt und den Landkreis. Forschung und Wissenschaft zum Anfassen sozusagen. Mit Diskussionen und Exkursionen begeistert dort ein kleines Team viele Bürgerinnen und Bürger, sich zu beteiligen und zu informieren. Wenn Forscherinnen und Forscher Wissen in die Welt tragen, vor allem auch in das nähere Umfeld einer Hochschule, können sie mithelfen, Desinformation vorzubeugen und statt Polemik und Hetze einen kritischen Blick zu schulen. Gerade heute sind diese Qualifikationen besonders gefragt, damit wir den Wandel gestalten, ohne unsere Werte und die Menschlichkeit aus den Augen zu verlieren.