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// Editorial //

Das Internet ist Segen und Fluch zugleich. Ich möchte an dieser Stelle nicht ein weiteres Mal erläutern, wie die Anonymität im weltweiten Netz...

...es Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremisten erleichtert, zu hetzen und Andersdenkende zu diskreditieren. Aber ich möchte sagen: Ich bin dankbar, dass in den vergangenen Wochen so viele Menschen aller Altersgruppen trotz Kälte zu Hunderttausenden gegen rechts auf die Straße gegangen sind – Seite an Seite, quasi zum Anfassen. Das macht mich ein kleines bisschen zuversichtlich. Danke dafür! Denn gerade in Zeiten, in denen wir immer digitaler agieren und kommunizieren, ist es wichtig, dass wir uns weiterhin von Angesicht zu Angesicht begegnen, zuhören, miteinander ins Gespräch kommen.

Nun zu den guten Seiten der Digitalisierung: Sie eröffnet auch Chancen der Teilhabe, sei es für Menschen mit Beeinträchtigung oder für Leute, die an verschiedenen Orten leben und arbeiten und dank digitaler Technik über physische Grenzen hinweg in Kontakt stehen können. Ein Gutes, was aus der Corona-Pandemie übrig geblieben ist, ist genau diese digitale Offenheit. So auch innerhalb der Universitäten und Fachhochschulen. Sie mussten kurzfristig die digitale Lehre und das digitale Prüfen ankurbeln, neue Formate schaffen und umsetzen. Einiges lief schief, anderes wurde hervorragend angenommen und darf beibehalten und weiterentwickelt werden.

In unserem Themenschwerpunkt über das Projekt ii.oo (gesprochen: i Punkt o). Es verbindet die Erfahrungen aus den Corona-Semestern mit dem aktuellen Forschungsstand der Didaktik und digitalen Präsenz- und Online-Prüfungen. Das Ziel der Projektverantwortlichen: Good Practices für digital kompetenzorientiertes Prüfen zu entwickeln. ii.oo ist ein Verbundprojekt von neun bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften unter der Leitung der Hochschule München. In verschiedenen Fachdisziplinen wie BWL, MINT, Soziales und Gesundheit wurde digitales Prüfen erprobt. Es zeigt, wie aus einer Krise und ihren Herausforderungen Positives erwachsen und weiterentwickelt werden kann.

Die Wissenschaftsmanagerinnen und -manager sind diejenigen, die die hochschulpolitischen Rahmenbedingungen dafür im Blick haben und Pfade ebnen, um Neues auszuprobieren und fortzuführen. Die Autorinnen und Autoren berichten von mitten aus dem Hochschulalltag – lassen Sie sich von ihren Erfahrungen bereichern und inspirieren! //

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