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Hochschulsport Integraler Player im Gesundheitsmanagement

Ein Positionspapier zur Rolle des Hochschulsports formuliert von adh und TK, gerichtet an Politik und Hochschulleitungen.

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) und die bundesweiten Hochschulsporteinrichtungen verfügen über langjährige Erfahrungen in Bereichen des Gesundheitsmanagements und der Prävention. Mit der Bundesrahmenempfehlung der Nationalen Präventionskonferenz haben die Hochschulen und der Hochschulsport im Jahr 2018 den Auftrag erhalten, durch entsprechende (Bewegungs)Angebote die Gesundheit von jungen Erwachsenen nachhaltig zu fördern und zu sichern. Um dies gewährleisten zu können, unterstützen wir als adh unsere Mitgliedshochschulen gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TK) – so aktuell im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“.

Das Themenfeld Gesundheitsmanagement gestaltet sich an den Hochschulen sehr unterschiedlich und es besteht eine erhebliche Heterogenität bezüglich der strukturellen Verankerung sowie bei den personellen und finanziellen Ressourcen. Angesichts steigender politischer und gesellschaftlicher Anforderungen an das Gesundheitsmanagement und den Hochschulsport nutzt der adh sein breites Netzwerk, um die gesundheitsförderlichen Potenziale der Lebenswelt Hochschule zu stärken. So arbeiten wir als adh eng mit gesundheitspolitisch relevanten Akteur*innen und Partner*innen zusammen – darunter das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundesvereinigung für Prävention und Gesundheitsförderung, der Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen und die Hochschulrektorenkonferenz.

Mit unseren Kooperationen und unserer Lobbyarbeit wollen wir als adh folgende Ziele erreichen:

  • Hochschulisches Gesundheitsmanagement (HGM) ausbauen und politisch als Bestandteil einer nachhaltigen Hochschulentwicklung im Sinne der Sustainable   Development Goals 3 und 4 stärken.
  • Gesundheitsmanagement für alle Statusgruppen als gesetzliche Aufgabe der Hochschulen etablieren und zum festen Bestandteil der Hochschulkultur machen.
  • Den Hochschulsport als einen zentralen Akteur im Gesundheitsmanagement stärken – mit den notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen.

Spätestens seit der Corona Pandemie und den Lockdowns ist den Verantwortlichen in Hochschule, Politik und Gesundheitswesen bewusst geworden, wie wichtig es ist, die Hochschule als Sozialraum erneut zu entdecken und zu stärken. Dem Hochschulsport kommt in diesem Kontext eine herausragende Rolle zu. Durch seine vielfältigen Angebote leistet er einen wichtigen Beitrag, um die physische, psychische und soziale Gesundheit aller Hochschulangehörigen – Studieren den ebenso wie Beschäftigten – zu fördern, unabhängig von Status, Herkunft und Alter. Die Arbeit der Hochschulsporteinrichtungen zu unterstützen gehört somit nicht nur zu den integralen Aufgaben einer Hochschule, sondern sollte auch als Leitungsaufgabe verstanden werden (siehe auch Seiten 3–4).

„Dazu müsste man natürlich auch das Gespräch mit den finanzierenden Ländern suchen, um die rechtlichen und finanziellen Bedingungen des Hochschulsports so zu gestalten, dass er weiterentwickelt werden kann“, nennt Dr. Jens Peter Gaul, Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), eine wichtige Voraussetzung. Aus Sicht der HRK ist es notwendig, dass der Hochschulsport auf ein breites Fundament gestellt wird, ausdrücklich als Hochschulaufgabe – mit krisenfester finanzieller Absicherung. Der adh und die HRK haben ihre Zusammenarbeit in den letzten Jahren intensiviert, um mit Bund und Ländern bessere Rahmenbedingungen für den Hochschulsport auszuhandeln und zugleich Elemente des Gesundheitsmanagements noch enger an den Hochschulsport zu binden (siehe auch Seiten 6–7). Sowohl der Hochschulsport als auch das Gesundheitsmanagement an den Hochschulen stehen unter einem enormen finanziellen Druck. „Dieser wird weiter anhalten. Wir brauchen die Unterstützung der Hochschulleitungen, der HRK, der Landespolitik, aber eben auch der Bundespolitik“, betont der adh Vorstandsvorsitzende Jörg Förster. Allerdings führe gerade der Bildungsföderalismus zu einem Hin und her schieben der Verantwortung für die Bereitstellung der Mittel – so Matthias Anbuhl, Generalsekretär des Deutschen Studierendenwerks (DSW). Die Länder seien dringend gefordert, dauerhaft weitere Ressourcen bereitzustellen, „denn der Erhalt der ganzheitlichen Gesundheit von Studierenden und Beschäftigten wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen“, ist sich Anbuhl sicher. Diese Mittel werden von den Hochschulen auch deshalb dringend gebraucht, um ein Hochschulisches Gesundheitsmanagement aufbauen zu können. „Der Schulterschluss zwischen Hochschulsport und Gesundheitsmanagement ist für diese strategisch wichtige, aber auch herausfordernde Aufgabe, die wichtige Veränderungsprozesse an den Hochschulen in Gang setzt, unabdingbar“, betont Benjamin Schenk, adh Generalsekretär. Das bedeutet unter anderem, dass alle Statusgruppen der Hochschulen eingebunden werden sollten, um ihre Vorstellungen für ein Hochschulisches Gesundheitsmanagement mit einbringen zu können – so Dr. Sabine Voermanns, Leiterin des Gesundheitsmanagements der Techniker Krankenkasse.

Das DUZ Special „Lebenswelt Gesunde Hochschule – Hochschulsport Integraler Player im Gesundheitsmanagement“ erscheint am 20. Oktober 2023 als Beilage zum DUZ Magazin 10/23 und ist ab sofort kostenfrei im Verlag erhältlich.

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