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// Editorial: zivilisiert //

„Deutschland muss von der Kriechspur auf die Überholspur kommen“ – so der eindringliche Appell...

...von Robert Schlögl. Für den neuen Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung steht fest: „Wir brauchen Wissenschaft, um unsere Probleme zu lösen – und zwar im internationalen Austausch. Wissenschaftliche Erkenntnis gewinnt man nur, wenn man aus verschiedenen Richtungen auf ein und dieselbe Sache blickt. Sind die Perspektiven fachlich oder national verengt, gehen die größeren Zusammenhänge schnell verloren.“ 

Was der Experte für Energiekonversion mit Blick auf die Forschung sagt, kann man vorbehaltlos so auch auf die Lehre und die Entwicklung von Studiengängen und am Arbeitsmarkt dringend benötigten Qualifizierungsangeboten übertragen. Nehmen wir nur als Beispiel die Akademisierung der Therapieberufe, der sich das aktuelle DUZ Spotlight – Gute Praxis international widmet. Die Autorinnen Sigrun Nickel und Anna-Lena Thiele vom CHE Centrum für Hochschulentwicklung beklagen: „Seit Jahren verharrt Deutschland bei der Ausbildungsreform in der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie in einer unentschlossenen Zwischenposition. Während das Studium international inzwischen der Hauptqualifizierungsweg in diesem Sektor ist, dominiert hierzulande nach wie vor die dreijährige Berufsausbildung ...“.  

Dabei haben zahlreiche Studien zu Genüge gezeigt, dass die klassische Ausbildung längst nicht mehr ausreicht, um für die immer komplexer werdenden Aufgaben in den therapeutischen Gesundheitsberufen zu qualifizieren. Das Fazit: Auch hier hinkt unser Land hinterher, droht weltweit den Anschluss zu verlieren. Das kratzt am Image Deutschlands als Vorreiter in Bildung und Wissenschaft und es bedroht die Qualitätssicherung – im konkreten Fall in der eh schon vulnerablen Gesundheitsversorgung.

Apropos Qualitätssicherung und -kontrolle: Das schwarze Loch, das sich bei der Fraunhofer-Gesellschaft aufgetan hat, wirft kein gutes Licht auf den Wissenschaftsstandort Deutschland. Nicht nur, dass uns die Selbstbedienungsmentalität der Führungsspitze in die Nähe einer Bananenrepublik rückt, der Fall wirft auch Zweifel an der Professionalität des Bundesforschungsministeriums auf. Laut Tagesspiegel soll das FDP-geführte Ressort die Untersuchung von Spesen- und Reisekostenabrechnungen bei Fraunhofer vernachlässigt und die Arbeit des Bundesrechnungshofs behindert haben. 

Zum Schluss möchte ich Ihr Augenmerk auf unser THEMA lenken: Vor 50 Jahren wurden die beiden Bundeswehruniversitäten in Hamburg und München gegründet. Sie sollten zivilisierte Bürger in Uniform ausbilden. Wie sie sich im Laufe der Zeit gewandelt haben und welche Rolle sie in von Krieg bedrohen Zeiten zur Konfliktbegrenzung leisten können, schildert Eva-Maria Kern, neue Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, im Interview.

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