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// Editorial //

Es gibt eine Frage, über die zu selten diskutiert wird. Sie lautet: Was ist das Ziel? Was wollen wir eigentlich erreichen mit dem, was wir tun? ... ...

... Statt sich darüber zu verständigen, agieren die Beteiligten oft einfach drauflos, ergreifen Maßnahmen, rennen in eine Richtung und ärgern sich, wenn sie merken, dass andere einen anderen Weg einschlagen. Ganz gleich, ob es um Bildung, Verkehrspolitik oder den Krieg geht: Immer wieder beobachte ich, wie Akteure in wilde Debatten um das richtige Mittel geraten, ohne noch danach zu fragen, wofür denn etwas richtig oder falsch sein soll. Manchmal habe ich den Eindruck, als habe der eine ohne andere Kontrahent selbst vergessen, worauf er oder sie hinauswill, etwa, wenn in der Ukraine die Freiheit verteidigt werden soll, indem man hierzulande Menschen den Mund zu verbieten versucht.

Bestimmt vermeiden manche Menschen es aber auch, eine Zieldebatte zu führen, weil sie nur allzu gut wissen, dass ihr Ziel eher unpopulär ist. Und natürlich gibt es Zielkonflikte, die man lieber nicht ausspricht, weil sich dann vielleicht gar nichts mehr umsetzen ließe. Die Kunst, unter diesen Umständen trotzdem zu handeln, sei ausdrücklich gewürdigt. Trotzdem stößt die Strategie immer wieder an Grenzen, die Ampel-Koalition liefert derzeit Paradebeispiele dafür, Neun-Euro-Ticket sage ich nur. Aber wir können in diesem Zusammenhang den Blick auch vor die eigene Tür auf die derzeit anlaufende Diskussion um die konkrete Ausgestaltung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) lenken. Soll sie vor allem den Transfer von Forschung fördern oder vor allem einen bestimmten Hochschultyp? Wie wirken sich Unterschiede in der Zielsetzung aus? In „Im Gespräch“ dieser Ausgabe von DUZ Wissenschaft & Management bezieht Peter Ritzenhoff, Vorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand, eine differenzierte Position. Und er sagt, ein zentraler Schritt sei nun, die relevanten Stakeholder – aus den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, dem Mittelstand, den Kommunen und auch aus Forschungseinrichtungen und Universitäten – an den Tisch zu holen. Ritzenhoff weiß, warum: „Es ist wichtig, die unterschiedlichen Perspektiven und Positionen einzubinden, um optimale Strukturen entwickeln zu können.“

Und was ist nun das Ziel dieser Ausführungen? Ich möchte Sie auf das THEMA dieser Ausgabe einstimmen, in der es genau darum geht: Ziele setzen. Das Instrument dafür sind Zielvereinbarungen. Wie häufig Hochschulen sie nutzen, warum sie mancherorts wieder abgeschafft wurden und wie sie optimiert werden können, haben Anfang dieses Jahres das CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Arbeitskreis Hochschulfinanzierung der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten Deutschlands in einer Befragung ermittelt. Die Ergebnisse finden sie in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen eine zielführende Lektüre! 

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