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Berliner Hochschule für Technik (BHT)

Wie fördert die BHT die Gleichberechtigung und welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es für die Beschäftigten? Der Präsident berichtet.

Dieser Artikel ist im DUZ Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft in der Rubrik "So läuft es bei uns" erschienen und Teil der Online-Reihe "Arbeitgeber im Portrait" auf DUZ Wissenschaftskarriere.

Prof. Dr.-Ing. Werner Ulllmann ist seit 2019 Präsident der Berliner Hochschule für Technik (BHT).

Was zeichnet Ihre Hochschule und/oder ihren Standort aus?

Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) liegt im Herzen der pulsierenden Hauptstadt Berlin und steht für das größte ingenieurwissenschaftliche Studienangebot der Metropolregion. Mit dem Motto „Studiere Zukunft“ bilden wir junge Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturen aus – neben den klassischen Bachelor- und Masterabschlüssen kann die BHT in forschungsstarken Bereichen mittlerweile auch eigenständige Promotionen anbieten. Das Hochschulleben konzentriert sich aktuell auf unseren Hauptcampus in Mitte – ab 2027 wird die BHT mit einigen Fachbereichen jedoch in eine Berliner Ikone umziehen: in das Hexagon des ehemaligen Flughafengeländes Tegel. Dieser Umzug wird ganz neue Optionen und Potentiale für unsere Hochschule und auch für Berlin eröffnen. Die dortige Kombination an urbanen Technologien macht uns einzigartig in der Hochschullandschaft Berlins.

Was tun Sie für die Gleichstellung?

An der BHT werden verschiedene strukturwirksame Instrumente genutzt, um die verfassungsrechtliche Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, ergänzt werden sie von Frauenfördermaßnahmen. So fördern wir die Verwirklichung der Gleichberechtigung und wirken auf eine Beseitigung eventueller Nachteile hin. Dazu gehören der Abbau struktureller Hemmnisse, die Erhöhung der Anteile des jeweils unterrepräsentierten Geschlechts sowie die Integration von Genderaspekten in Lehre und Forschung. Die Umsetzung der BHT-Satzung zur Chancengleichheit der Geschlechter wird durch die Frauenförderrichtlinien konkretisiert, durch das Gender- und Technik-Zentrum (GuTZ) unterstützt und durch Zielvereinbarungen erreicht. Das 2009 gegründete GuTZ präsentiert Projekte sowie hochschulpolitische Entwicklungen, die an der BHT diversity- und gendersensible Lehrangebote verankern sowie Gender- und Diversity-Aspekte in der Forschung befördern können.

Wie können sich Mitarbeiter/-innen weiterbilden?

Es gibt zahlreiche interne Fortbildungsmöglichkeiten für alle Beschäftigten. Diese reichen von erforderlichen Arbeitssicherheits- oder Datenschutzschulungen bis hin zu Angeboten im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements zum Selbst- und Stressmanagement. Das allgemeine Programm für alle Mitarbeitenden macht rund zwei Drittel der Angebote aus. Die Seminare und Schulungen sind deshalb auch Begegnungsstätten für alle Beschäftigtengruppen und stellen eine Möglichkeit dar, außerhalb von Hierarchiestufen Kolleg/-innen kennenzulernen. Ein erhoffter Effekt isteine bessere Zusammenarbeit, auch über das Seminar hinaus – erste Rückmeldungen dazu deuten darauf hin, dass dieser Effekt tatsächlich eintrifft. Neben den allgemeinen Angeboten gibt es eine Train-the-Trainer-Ausbildung für Verwaltungsmitarbeitende, die im Anschluss interne Seminarangebote zu Themen wie Verwaltungshandeln, Qualitätsmanagement oder auch der sachgerechten Beantragung von Drittmittelprojekten bereitstellen. Weitere Zielgruppen für interne Seminarreihen, die zurzeit entwickelt werden, sind Führungskräfte, Dekanats- und Labormitarbeitende. Ein anderes Programm widmet sich der Diversity-Kompetenz von Hochschullehrenden und Mitarbeitenden. Neben der internen Fort- und Weiterbildung besteht auch die Möglichkeit, an externen Veranstaltungen teilzunehmen.

Gibt es bestimmte Programme, mit dem Sie Talente besonders erfolgreich binden?

Im Rahmen des Bund-Länder-Programms FH-Personal entwickeln wir gerade ein Programm zur Entwicklung professoralen Personals innerhalb eines sogenannten Spätpromovierendenkollegs. Dort bekommen Personen, die wissenschaftsaffin sind, aber bisher eher Praxiserfahrungen in der Industrie gesammelt haben, die Möglichkeit zu promovieren, zu lehren, zu veröffentlichen und angemessen betreut zu werden. Die Entwicklung zur Berufungsreife für Personengruppen, die bislang nicht im Fokus unserer Rekrutierungsbemühungen standen, stellt eine neue Möglichkeit dar, uns als Hochschule zu präsentieren und fachkundiges Personal für uns zu gewinnen.

Wie fördern Sie Talente im Verwaltungsbereich?

Unsere Talente im Verwaltungsbereich fördern wir aktuell über das Projekt „Experiential Learning BHT-America (ELBA)“. ELBA greift den Kern des Fachhochschulkonzepts auf: Durch Laborpraktika, Praxis-/Forschungshospitationen und klassische Hospitationen lernen Studierende, Doktorand*innen und Mitarbeitende aus erster Hand – mit, von und durch Begegnungen mit US-Amerikaner/-innen. Die Hochschule kooperiert mit dem College of New Jersey.

Was bieten Sie Professorinnen und Professoren an?

Unseren Professor/-innen bieten wir durch das Berliner Zertifikat für Hochschullehre (BZHL) die Möglichkeit, an einer systematischen hochschuldidaktischen Weiterbildung teilzunehmen, die sich an nationalen und internationalen Standards orientiert. Neuberufene Professorinnen und Professoren erhalten dafür in den ersten beiden Semestern eine Deputatsreduzierung.

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