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Technische Universität Berlin

Welche Vorteile bietet das Mobile Arbeiten und wie kommt es bei den Beschäftigten der Universität an? Der Präsident der TU Berlin informiert.

Dieser Artikel ist im DUZ Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft in der Rubrik "So läuft es bei uns" erschienen und Teil der Online-Reihe "Arbeitgeber im Portrait" auf DUZ Wissenschaftskarriere.

Prof. Dr. Christian Thomsen ist seit 2014 Präsident der Technischen Universität Berlin.

Herr Thomsen, die Corona-Situation und die spontane Versetzung von rund 8000 Beschäftigten der TU Berlin vor mehr als einem Jahr ins Homeoffice hat viele neue Erfahrungen gebracht – und die Vision vom Mobilen Arbeiten befeuert. Haben Sie das aufgegriffen?

Ja, tatsächlich haben wir eine Dienstvereinbarung zum Mobilen Arbeiten im Juni 2021 unterzeichnet. Nach Corona kann bis zu 40 Prozent der monatlichen Arbeitszeit außerhalb der Universität geleistet werden: Zuhause, in der Bahn, im Café, in einer anderen Stadt, wenn man zum Beispiel Care-Verpflichtungen hat, oder sogar im Ausland. Man kann beispielsweise zwei Tage die Woche mobil arbeiten oder auch eine ganze Woche im Monat. Es basiert auf Freiwilligkeit und auf Absprache mit dem oder der jeweiligen Vorgesetzten, um sicherzustellen, dass die betrieblichen Belange funktionieren. Andere Dienstvereinbarungen und Regelungen gelten natürlich weiter wie die DV-Flex, die es erlaubt, zwischen 6 Uhr und 19.30 Uhr zu arbeiten. Das Mobile Arbeiten ist nicht als Freibrief gedacht, nachts oder am Wochenende zu arbeiten. Vielmehr sollen Präsenzarbeit und Mobiles Arbeiten zu Äquivalenten werden.

Wie viel Kontrolle ist denn dabei möglich und nötig?

Das Ganze basiert auf gegenseitigem Einverständnis und Vertrauen. Schon jetzt gibt es ja die Telearbeit mit einem festen Arbeitsplatz zuhause. Da ist viel eigenverantwortliches Strukturieren gefragt. Anders herum darf das mobile Arbeiten nicht zur Entgrenzung führen, zum Beispiel zur Arbeit in der Nacht oder im Urlaub, nur weil man sich jederzeit und von überall einwählen kann. Es liegt sowohl in der Verantwortung der Führungskraft, dieses nicht zu verlangen oder zu suggerieren als auch bei den Beschäftigten, dieses nicht zu tun.

Was ist der Vorteil für die Uni?

Wir erwarten tatsächlich eine Win-Win-Situation. Als Arbeitgeberin wollen wir auf verschiedene Lebensumstände eingehen, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen, Arbeit individuell zu gestalten und damit die Arbeitszufriedenheit und -motivation zu steigern. Gleichzeitig möchten wir mit der Institutionalisierung des mobilen Arbeitens unsere Wettbewerbsfähigkeit als Arbeitgeberin steigern und uns – gerade auch im öffentlichen Dienst – positiv hervorheben.

Gibt es Rückmeldungen, wie das Homeoffice bei den Beschäftigten ankommt?

Das coronabedingte Homeoffice ist ja anders, als es das mobile Arbeiten in „normalen“ Zeiten sein wird. So sind die Erfahrungen natürlich sehr unterschiedlich. Wer drei Kinder mit Homeschooling versorgen muss, wird es ganz anders erleben, als jemand, der das nicht muss. Einen Eindruck konnten ich aus den Rückmeldungen auf mein Weekly Bulletins gewinnen. Sehr viele Beschäftige haben mir konkret ihre Vorstellungen mitgeteilt. Das war für die Planungen des mobilen Arbeitens ganz spannend, denn die meisten Rückmeldungen waren grundsätzlich positiv.

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