ARTIKEL von Karl-Heinz Reith
Aus der Traum: Die „fetten“ Jahre für Bildung und Forschung sind vorbei. Im Bundeshaushalt wird politisch 2024 mehr als nur eine halbe Milliarde Euro fehlen.
Der Ukrainekrieg, die Folgen der Pandemie und neue, politisch gewollte Reformprojekte erfordern Umschichtungen im Bildungs- und Forschungsetat des Bundes. Mehr Bescheidenheit ist angesagt, meint DUZ-Kolumnist Karl-Heinz Reith
Finanziell war die deutsche Forschung noch nie so gut ausgestattet wie heute. Doch was folgt auf den Corona-Kassensturz nach der Bundestagswahl?
Zweckentfremdung beim Hochschulpakt, Rügen bei millionenschweren Forschungsprojekten: Die jüngste Kritik des Bundesrechnungshofs wird künftige Bund-Länder-Vereinbarungen belasten
Kolumnist Karl-Heinz Reith zu den Corona-Hilfsprogrammen für Wissenschaftler und Studierende
„Andersartig, aber gleichwertig“: Die Botschaft von einst kann heute getrost vergessen werden. Just seit Bologna fällt den Fachhochschulen die Profilschärfung in Abgrenzung zu den Unis schwer. Ein historischer Abriss angesichts des bald 50-jährigen Bestehens der FHs.
Die milliardenschweren Bund-Länder-Pakte für die Spitzenforschung und für den Professoren-Nachwuchs an den Universitäten sind unter Dach und Fach. Jetzt soll ein spezielles Nachwuchsprogramm für die Fachhochschulen folgen, kündigt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) im duz-Interview an.
Eilig wie nie wollen die Wissenschaftsminister bis Ende April ein unterschriftsreifes Konzept zur Fortführung der Exzellenzinitiative vorlegen. Ihre Sorge: Die Forschungsmilliarden könnten beim anstehenden Bund-Länder-Finanzausgleich „Verfügungsmasse“ werden.
Die Wissenschaft macht Druck bei der Gestaltung der Exzellenzinitiative und rüttelt am Gestaltungsprimat der Politik. Als strikte „Geheimsache“ haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat ihren Bericht bei Bund und Ländern abgeliefert. Doch die Politik will sich nicht drängen lassen. Ein Lehrstück für Politstrategen.
Welchen Beitrag kann die deutsche Wissenschaft zur Lösung der großen gesellschaftlichen Aufgaben wie Energieversorgung, Klimawandel, globale Ernährung wirklich leisten? Der Wissenschaftsrat bemüht sich jetzt um ein Leitbild für die Politikberatung – und begibt sich damit auf ein vermintes Feld.