04/2008 vom 09.05.2008
Wien/Brüssel/Bielefeld An den 21 Universitäten in Österreich sollen künftig mindestens 40 Prozent Frauen in den Gremien sitzen. Das will die Regierung per Gesetz verordnen, kündigte Wissenschaftsminister Dr. Johannes Hahn Mitte April an. Auch eine aktuelle EU-Studie empfiehlt 40 Prozent Frauen an Universitäten. In Deutschland machen Bund und Länder indes kaum von einer Quote Gebrauch.
Jena Deutschlands Rektoren reagieren auf die anhaltende, auch wissenschaftliche Kritik an der Studienreform und geben das Signal zum Nachbessern: „Wir brauchen mehr Mut, die Bachelor-Studiengänge neu aufzubauen“, erklärte Rektorenpräsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel Ende April.
Leipzig Mit einer Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung sollen künftig gemeinsame Projekte von Wissenschaftlern gefördert werden. Das kündigten die Wissenschaftsministerinnen beider Länder, Barbara Kudrycka und Dr. Anette Schavan, auf einer Tagung Ende April in Leipzig an.
Die meisten Doktoranden sind mit dem Wissenschaftsstandort Deutschland zufrieden. Das zeigt eine Studie, die Ende April vorgestellt wurde. Bereits unter den Promovenden verdienen Frauen weniger als Männer.
In Baden-Württemberg soll es in der Lehrerausbildung vorerst beim Alten bleiben: Staatsexamen statt Bachelor und Master.
Mit dem seit Jahren zunehmenden Bio-Boom wächst auch die Vielfalt in den Studiengängen an Hochschulen. Sie sind maßgeschneidert für den Arbeitsmarkt.
Die Molekularbiologin Dr. Maria Blasco erhält dieses Jahr den mit 750 000 Euro dotierten Körber-Preis für Europäische Wissenschaft für ihre Forschungen zu neuen Krebstherapien.
Die Junge Akademie hat das jüngste Forschungsrating des Wissenschaftsrates zwar als „deutliche Verbesserung“ begrüßt, bleibt gegenüber Ratings aber grundsätzlich skeptisch.
Ein „wissenschaftliches Weißes Haus“ hat Mitte April Prof. Dr. David Baltimore, Vorsitzender der American Association for the Advancement of Science (AAAS), gefordert.