05/2007 vom 15.06.2007
Berlin Die deutsche Wissenschaft wird international weiterhin mit vielen Stimmen sprechen. Das beschlossen die bestehenden Akademien und Wissenschaftsorganisationen Anfang Juni. Nach ihrem Votum soll zügig eine neue nationale Akademie gegründet werden. Nur soll ihr die Kompetenz versagt bleiben, die ihr der Wissenschaftsrat zudachte: die Vertretung der Interessen der deutschen Wissenschaft im Ausland.
München Nach seiner erneuten Wahl zum Präsidenten der Technischen Universität München hat Prof. Dr. Wolfgang Herrmann seinen ersten Coup gelandet: Vor der Vertragsunterzeichnung drohte er mit Abwanderung ins Ausland – und erhält jetzt mehr Geld für seine Uni.
London Mitte Mai haben sich die Bildungsminister von 46 europäischen Staaten in London getroffen. Sie zogen Bilanz über den Status quo des Bologna-Prozesses. Dessen Ziel ist es, bis 2010 einen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Doch bis dahin ist noch viel zu tun.
Mit 'Frauenhochschulen' soll die Abwanderung von Frauen aus Ostdeutschland gebremst werden. Hintergrund: Die technisch-naturwissenschaftliche Fächerstruktur an ostdeutschen Hochschulen lockt eher Männer.
Lob und Mahnung vom Wissenschaftsrat: Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind in Deutschland auf gutem Niveau, aber durchaus ausbaufähig, erklärte der Expertenrat Ende Mai.
Der Kieler Brustkrebsforscher Prof. Dr. Walter Jonat hat den mit 10 000 Euro dotierten Wilhelm-Warner-Preis erhalten. Dies teilte die Kieler Universität Mitte Mai mit.
Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan (CDU) hat ihre Kollegen auf der Länderseite zum 'Bologna-Gipfel' geladen.
Die Jenaer Psychologin Dr. Ilka Gleibs hat Versäumnisse im Lüneburger Hochschulfusionsprozess offenbart und dafür einen Preis bekommen.
Frankreichs neue Wissenschaftsministerin Valérie Pécresse gibt Gas. Im Juli will sie die Reform des Hochschulgesetzes vorlegen. Die Novelle soll den Bildungseinrichtungen vor allem das bringen: Autonomie.