05/2005 vom 10.06.2005
Berlin Seit Bundeskanzler Gerhard Schröder Bundestagswahlen im Herbst anstrebt, sind die Chancen auf eine Einigung im Streit um den Exzellenz-Wettbewerb der Hochschulen weiter gesunken. 1,9 Milliarden Euro liegen seit mehr als einem Jahr auf Eis. Nachdem das für Ende Mai geplante Treffen der Länderchefs kurzfristig abgesagt wurde, wird die Zeit knapp, um den Wettbewerb 2006 zu starten.
London/Dublin Großbritannien und Irland planen Programme, die Forscherinnen den Wiedereinstieg nach der Elternzeit erleichtern sollen. Großbritannien allein will in den nächsten drei Jahren 1000 Wissenschaftlerinen neu für die Arbeit in Forschung und Entwicklung gewinnen.
Bergen Die Doktorandenausbildung soll in Europa vergleichbarer werden. Das forderten Ende Mai 45 Bildungsminister auf der Bologna-Konferenz im norwegischen Bergen. Der Präsident der European University Association, Prof. Dr. Georg Winckler, soll bis 2007 Vorschläge dazu machen.
Der Wettbewerb auf dem internationalen MBA-Markt hat sich verschärft. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, raten Experten den Anbietern zur Akkreditierung.
Die Bildungsminister Europas wollen ein europäisches Register für Akkreditierungsagenturen einrichten. Damit soll die Qualitätssicherung von Studiengängen gewährleistet werden.
Der Deutsche Juristen-Fakultätentag hat Anfang Juni in München sein Nein zur Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in den Rechtswissenschaften bekräftigt.
Die Junge Akademie hat einen neuen Sprecher: Der Göttinger Neurologe Dr. Björn Falkenburger (31) löste in der Funktion zur Monatsmitte Professor Dr. Julia Fischer ab.
Mit dem Fraunhofer-Bessel-Forschungspreis wollen die Fraunhofer-Gesellschaft und die Alexander von Humboldt-Stiftung in Zukunft weitere Topforscher nach Deutschland locken.
Britische Forscher treten neuerdings in Rededuellen gegeneinander im Fernsehen an. Der Gewinner des Wettbewerbs 'Famelab' erhält vom TV-Sender eine Vortragstour und knapp 3000 Euro.