04/2005 vom 13.05.2005
München Die Hochschulen müssen vom Gängelband des Staates entlassen werden, wenn sie international punkten sollen. Das ist die Botschaft von Deutschlands Hochschulrektoren, die sich Anfang Mai zur Jahresversammlung in München trafen. Rektorenpräsident Prof. Dr. Peter Gaehtgens rief die Politik zugleich auch dazu auf, für eine „gesicherte finanzielle Basis“ der Hochschulen zu sorgen.
Kiel Die Hochschulen und Forschungsinstitute in Schleswig-Holstein haben seit Ende April einen neuen Minister als Ansprechpartner. Dietrich Austermann (CDU) hat das Ressort in der schwarz-roten Regierung übernommen. Er verspricht den Hochschulen größere Freiräume.
Hamburg Weil private Geldgeber eingesprungen sind, konnte das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut Anfang April die Arbeit aufnehmen. Es soll die Arbeit des Hamburgischen Weltwirtschafts-Archivs fortführen, das nach dem Votum der Leibniz-Gemeinschaft nicht weiter gefördert werden soll.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Ende April Empfehlungen zum elektronischen Publizieren vorgelegt.
Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat Bundesjustizministerin Brigitte Zypries Ende April aufgefordert, die Novelle des Urheberrechts „wissenschaftsfreundlicher“ zu gestalten.
Mit der Einführung von Bachelor und Master werden die Studienzeiten nicht automatisch verkürzt. Dies ergab eine Ende April veröffentlichte Studie der Hochschul Informations System GmbH.
Prof. Dr. Jürgen Kohler steht seit Ende April dem Akkreditierungsrat vor. Der Jurist lehrt in Greifswald und ist Mitglied im Hochschul- und Forschungsausschuss des Europarates.
In Deutschland sind mit 193,3 Milliarden Euro im 2003 rund 300 Millionen Euro mehr für Bildung und Forschung ausgegeben worden als im Jahr davor.
Professionelles Fundraising ist an Deutschlands Hochschulen noch eine Seltenheit: Um das zu ändern, kündigte der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Ulrich Kasparick, Ende April ein Gespräch mit der Hochschulrektorenkonferenz an.