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Fusion in Lüneburg: Wie Phönix aus der Asche

Zehn Jahre ist es her, seitdem Niedersachsen bis dahin Ungeheuerliches wagte: Die Fusion einer Universität und einer Fachhochschule zur Leuphana Lüneburg. Mittlerweile teilt das Zwangsprodukt nicht nur einen Skandal, sondern auch viele Erfolge.

Es ist noch gar nicht so lange her, da hätte mancher Kollege über die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Beate Söntgen den Kopf geschüttelt: Denn wer gibt schon so einfach eine unbefristete Professur an der großen Ruhr-Universität Bochum auf – und wechselt freiwillig in die niedersächsische Provinz nach Lüneburg? An eine Universität, die in der Wissenschaftscommunity keine Rolle spielt.

Doch schon als Beate Söntgen 2011 den Ruf auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Leuphana annahm, waren diese Zeiten längst vorbei. Wer heute von der Universität auf dem ehemaligen Lüneburger Kasernengelände spricht, tut dies meist mit Anerkennung. Es fallen Stichworte wie Leuphana-College, Leuphana-Semester, Professional School, Nachhaltigkeit oder Inkubator. Begriffe, die für praxisorientierte, interdisziplinäre Konzepte in Lehre und Weiterbildung und für gute Leistungen in der Forschung stehen; für eine stabile Verankerung in der Region und in nationalen wie internationalen Netzwerken.

„Mir gefällt die positive Einstellung in Lüneburg“

Vor zehn Jahren ist die Universität als Modellhochschule für den Bologna-Prozess entstanden: Sie ist das Produkt der keineswegs freiwilligen Fusion der renommierten Fachhochschule Nordostniedersachsen mit der alten, weitgehend bedeutungslosen Universität Lüneburg. Ein Experiment, das gelungen scheint. Heute sind gut 8000 Studierende eingeschrieben, 155 Professoren lehren dort. Sie fühle sich am richtigen Ort, sagt Beate Söntgen. Seit 2012 ist sie auch Vize-Präsidentin für Forschung und Humanities. Sie habe es gleich gespürt, als sie während des Berufungsverfahrens ihr erstes Gespräch mit dem Uni-Präsidenten Prof. Dr. Sascha Spoun führte: „Hier hat jemand gute Ideen und möchte Hochschule und vor allem Lehre wirklich neu gestalten, um die Bologna-Reform kreativ zu nutzen“, sagt Söntgen, „und alle Mitarbeiter waren ausdrücklich aufgefordert, daran mitwirken“. Das Gejammer vieler deutscher Professoren über Bologna stört Beate Söntgen sehr: „Mir gefällt die positive Einstellung hier und natürlich auch, dass wir hier in Lüneburg so interdisziplinär arbeiten.“

Wie war diese Metamorphose möglich, wie bringt man zwei zusammen, die eigentlich gar nicht zusammen wollen? Dass heute viele vom Leuphana-Spirit sprechen, liegt vor allem an Sascha Spoun. Und auch, wenn er an seiner Hochschule nicht unumstritten ist – er brachte den Laden auf Trab. Ein Headhunter hatte den erst 37-jährigen Wirtschaftswissenschaftler von der Universität St. Gallen nach Lüneburg geholt, wo er die kommissarische Hochschulleitung ablöste und im Mai 2006 sein Amt antrat. Prof. Dr. Lothar Zechlin, selbst Gründungsrektor der 2003 fusionierten Universität Duisburg-Essen, sagt dazu: „Für solche Vorhaben braucht man immer eine externe, nicht durch Hochschulquerelen vorbelastete Person, die nicht in dem Verdacht steht, für eine der beiden fusionierten Hochschulen Partei zu ergreifen.“ Auch bei Sascha Spoun funktionierte dieses Prinzip.

Spouns Uni-Leitbild ist auf der Internetseite nachzulesen: Lüneburg soll in Lehre und Forschung „eine Universität für das 21. Jahrhundert“ sein, „nachhaltig, humanistisch und handlungsorientiert“. Das bedeutete vor allem, die Lehre radikal umzukrempeln. Spoun wollte keinen alten Wein in neuen Schläuchen an seiner Hochschule; dafür Bachelor, die aus Major (Hauptfach) und Minor (Nebenfach) bestehen und Seitenblicke in andere Disziplinen gestatten. Der Übergang zwischen Schule und Hochschule müsse sinnvoll gestaltet werden, sagt Spoun, „es sollte in Lüneburg keine kleinteiligen, vollgestopften Bachelor-Studiengänge geben, sondern statt dessen ein erstes Leuphana-Semester, das alle Studierenden zu einem ‚Studium generale‘ verpflichtet, bevor sie sich im weiteren Studienverlauf das relevante Fachwissen aneignen“. Die Studierenden sollen zunächst einmal lernen, wie Wissenschaft funktioniert.
Um die Mitarbeiter in den Dekanaten der vier neuen Fakultäten darauf einzuschwören, ging Spoun damals mit ihnen für ein Wochenende in Klausur. Und weil er nach Meinung vieler Beobachter ein glänzender Kommunikator ist, der nicht nur reden, sondern auch zuhören kann, gelang es ihm weitgehend, die anderen Hochschulangehörigen zu überzeugen. Positiver Nebeneffekt: Statt sich gegenseitig verbal die Köpfe einzuhauen – was etliche Professoren in der Anfangszeit taten –, saßen ehemalige Fachhochschul- und Uni-Professoren nun im selben Boot, und Spoun forderte sie auf, gemeinsam zu navigieren.

Obwohl beide Hochschulen vorher schon gute nachbarschaftliche Beziehungen gepflegt hatten, Bibliothek, Rechenzentrum und das Institut für Gesundheitswissenschaften bereits gemeinsam betrieben, war das Zusammenwachsen nicht einfach. Das Land Niedersachsen war knapp bei Kasse und musste sparen, deshalb kam es zur Fusion. Keiner der Partner freute sich über die Zwangsheirat. Etliche der Professoren fürchteten um ihre angestammten Fachgebiete, die Betriebswirtschaftslehre beispielsweise gab es hier wie dort. Vor allem die FH musste bei der Fusion Federn lassen: Die Studiengänge Bauingenieurwesen, Architektur und Sozialpädagogik wurden als grundständige Studiengänge abgeschafft.

„Kein Stein blieb auf dem anderen“

Der damalige Staatssekretär im Wissenschaftsministerium Dr. Josef Lange (siehe Interviekasten) versuchte, die beiden Hochschulen mit seiner Vision von der Bologna-Modellhochschule zu motivieren: Die Bachelor- und Master-Studiengänge sollten anders angepackt werden. Dafür gewährte das Ministerium volle Unterstützung, auch finanziell – schon aus eigenem Interesse, denn das „Unternehmen Lüneburg“ war zum Erfolg verdammt. „Kein Stein blieb auf dem anderen“, erinnert sich die ehemalige FH-Präsidentin Prof. Dr. Christa Cremer-Renz, die mit Prof. Dr. Hartwig Donner, Präsident der alten Uni Lüneburg, eineinhalb Jahre lang als kommissarisches Hochschulleitungsteam den Weg für Spouns Reformen bereitete. „Die Professoren mussten sich dadurch selbst einem Lernprozess aussetzen – und das war gut“, sagt Cremer-Renz, „eigentlich konnte uns nichts Besseres passieren.“ Allein finanziell habe sie im Arbeitsalltag als Professorin nach der Fusion mehr Möglichkeiten gehabt als an der knapp budgetierten FH.

Zum Imagewechsel gehörte für das neue Präsidium unter Sascha Spoun auch ein Namenswechsel, für den eine Werbeagentur zu Rate gezogen wurde. Viele der Hochschulangehörigen finden die Umbenennung in Leuphana noch heute albern bis ärgerlich. Dabei ist Leuphana ein Begriff, der offenbar schon in der Antike verwendet wurde und geografisch die Region um Lüneburg bezeichnet. Christa Cremer-Renz sagt: „Es war klug, diesen Namen zu wählen, weil er etwas mit unserer Region zu tun hat. Da wir eine Hochschule neuen Typs sein sollten, war es folgerichtig, sich mit der neuen Identität auch einen neuen, identitätsstiftenden Namen zu geben.

Mit Erfolg: In der Forschung hat die Leuphana seit 2006 ihre Drittmitteleinnahmen mehr als vervierfacht, ebenso die Zahl ihrer Publikationen. Sie hat sich in den Forschungsbereichen Management und Entrepreneurship, Nachhaltigkeitsforschung, Bildungsforschung und Kulturforschung profiliert. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung flossen rund 64 Millionen Euro in das Projekt „Inkubator“. Das versteht sich als Brutkasten für Innovationen in Trendthemen wie digitale Medien, nachhaltige Energie und moderne Gesundheitsversorgung.

Für Forschung und Lehre wurde die Leuphana in den zurückliegenden Jahren mehrfach ausgezeichnet und gefördert; erst kürzlich ernannte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft sie zur „Hochschule mit der besten Gründungskultur“ und fördert sie in einer weiteren Ausschreibung für ihr Konzept zur „Vernetzung mit der Zivilgesellschaft“.
Für Aufsehen sorgte zuletzt die Meldung, dass die Leuphana sich als Projektträger an die Spitze eines Knowledge und Innovation Community (KIC) für „Innovation für gesundes Leben und aktives Altern“ des European Institute of Innovation and Technology (EIT) setzen will. Ein mit EIT-Mitteln von bis zu 400 Millionen Euro gefördertes Innovationszentrum ist ein auf Spitzenleistungen ausgerichtetes Netzwerk, das Partner aus den Bereichen Bildung, Forschung und Wirtschaft zusammenbringt. Im aktuellen Fall wollten 64 Partner – darunter etwa die Harvard Medical School – ihre Ideen und Projekte für die Gesundheitsversorgung der Zukunft realisieren.

Auch wenn die Leuphana Mitte Dezember nicht den Zuschlag für dieses Großprojekt erhalten hat, zeugt die Bewerbung von Selbstbewusstsein der Hochschulleitung für derartige Aufgabe. Nach dem Motto: Wer ein gründerfreundliches Klima fördert und intensive Kontakte zur Wirtschaft und zu anderen außeruniversitären Institutionen pflegt, der weiß, wie der Hase läuft.
Einer der wenigen dunklen Flecken auf der hellen Weste des Leuphana-Präsidiums ist der Bau eines neuen Zentralgebäudes. Das Vorhaben zieht sich in die Länge. Star-Architekt Daniel Libeskind hat es entworfen, die Kosten dafür steigen und steigen.

Warum funktionierte in Lüneburg aber, was etwa in Brandenburg bei der Fusion der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus mit der Hochschule Senftenberg zu einem heftigen, über die Medien ausgetragenen Knatsch führte? „In Brandenburg sind offenbar ein paar wichtige Dinge nicht beachtet worden: Kommunikation, Transparenz und absoluter Rückhalt durch das Ministerium von Anfang an“, sagt Dr. Christian Berthold, Geschäftsführer von CHE Consult im Centrum für Hochschulentwicklung. Vor allem die Unterstützung durch das Ministerium sei in Lüneburg entscheidend gewesen.

Dr. Hans-Heinrich Schleich, ehemaliger Fachhochschul-, jetzt Uniprofessor, gehört zu jenen, die zufrieden sind und schon lange nicht mehr mit der Fusion fremdeln. Das Fachgebiet des Ingenieurs, Produktionsmanagement, gab es damals nur an der FH. „Es stand zur Diskussion, sich komplett von technischen Studiengängen zu trennen. Die Hochschulleitung hat aber erkannt, dass es vor allem wegen der gewünschten Interdisziplinarität in Lehre und Forschung wichtig war, künftigen Betriebswirten und Ingenieuren auch Inhalte des jeweils anderen Faches zu vermitteln“, sagt Schleich.

Unmittelbar vor der Fusion war Hans-Heinrich Schleichs große Sorge, die Stärken der Fachhochschule – Praxisnähe, kurze Studienzeiten, intensive Betreuung – könnten auf der Strecke bleiben. Dies habe sich nicht bewahrheitet, sagt er. Geblieben ist nur ein Kritikpunkt: „Wir berufen leider immer weniger Professoren, die zuvor auch Erfahrungen in der Industrie gesammelt haben“, sagt er.

Schritte zur Fusion

Schritte zur Fusion

  • 2003: Das Kabinett der niedersächsischen Landesregierung beschließt am 21. Oktober die Fusion der Fachhochschule Nordostniedersachsen und der Universität Lüneburg.
  • 2004: Der niedersächsische Landtag verabschiedet am 16. September das Gesetz zur „Fusion Universität Lüneburg“.
  • 2005: Offizieller Start der neuen Universität am 1. Januar, kommissarisch geleitet von der ehemalige Präsidentin der FH, Prof. Dr. Christa Cremer-Renz, und dem ehemaligen Leiter der Uni Lüneburg, Prof. Dr. Hartwig Donner.
  • 2006: Im Mai tritt Prof. Dr. Sascha Spoun, einstimmig von der Findungskommission gewählt, sein Amt als neuer Präsident der Fusionsuniversität an. Im Juni beschließt der Senat die Neuausrichtung mit einer Neugestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge.
  • 2007: Umbenennung in Leuphana Universität Lüneburg. Das Leuphana College für die Bachelor-Studiengänge wird eröffnet.
  • 2008: Im Wintersemester 2008/09 startet die Graduate School für Master- und Promotionsstudierende.
  • 2009: Die Professional School für weiterbildende Studiengänge und für Praxiskooperationen startet zum Sommersemester.
  • 2010: Die vier neuen Fakultäten für Nachhaltigkeit, Kulturwissenschaften, Bildung und Wirtschaftswissenschaften werden gegründet.

Dr. Josef Lange

„Wir haben Zugeständnisse gemacht“

Dr. Josef Lange war bis 2013 Staatssekretär im niedersächsischen Wissenschaftsministerium – zu einer Zeit, als dort dauerhaft 50 Millionen Euro eingespart werden sollten. Er gilt als Vordenker der Fusion in Lüneburg. Seit Mitte 2014 ist er Mitglied im Hochschulrat der Universität Leipzig. Im Interview berichtet er von der Leuphana-Fusion und den Lehren, die er daraus für die Zukunft gezogen hat.

duz: Herr Lange, warum sollte ausgerechnet mit einer Fusion am Standort Lüneburg gespart werden?

Lange: Die damalige Universität Lüneburg stand in Bezug auf ihre Forschungsleistungen schlecht da. Die Fachhochschule dagegen warb zwar Drittmittel in beachtlicher Höhe ein. Doch infrastrukturell waren beide Hochschulen zu klein, um langfristig einzeln zu überleben. Das Ministerium wollte aber zugleich die Chance ergreifen, zwei gleich große Partner – beide Hochschulen hatten rund 5000 Studierende – zu einer Modellhochschule für den Bologna-Prozess zu fusionieren, an der die Lehre wirklich neu gedacht wird. Und das konnten wir auch den beiden Hochschulleitungen vermitteln.

duz: Eine starke Fachhochschule (FH) sollte also durch Verschmelzung einer schwächlichen Uni Kraft geben?

Lange: Sie können nicht eine Universität in eine Fachhochschule integrieren – zumal, wenn es sich um eine Stiftungsuniversität handelt. Denn die Universität Lüneburg war eine von fünf Anfang 2003 neu in Stiftungen umgewandelten Hochschulen. Es wäre politisch nicht zu vertreten gewesen, diesen Schritt wieder rückgängig zu machen.

duz: Vor allem die FH befürchtete damals, im Fusionsprozess einfach aufgelöst zu werden. Konnten sich wirklich beide Partner gleichberechtigt einbringen?

Lange: Die Fachhochschule brachte ihre sehr guten Kontakte zur regionalen Wirtschaft aus ihren anwendungsbezogenen Forschungsprojekten mit. Auf Seiten der Universität waren es zum Beispiel die Umweltwissenschaften und die Nachhaltigkeitsforschung. Beides, Wirtschaftskontakte wie Nachhaltigkeitsforschung, spielt heute an der Leuphana Universität eine immens wichtige Rolle. Hinzu kam, dass FH und Uni in einigen Bereichen vorher schon kooperiert hatten – somit waren die Voraussetzungen für eine konstruktive Zusammenarbeit der zweiköpfigen kommissarischen Hochschulleitung gegeben.

duz: Wie hat man jene Professoren beschwichtigt, die wenig Lust auf die Arbeit an einer Modellhochschule hatten?

Lange: Es war absehbar, dass aufgrund der Altersstruktur innerhalb von zehn Jahren mehr als zwei Drittel der Professorenschaft in den Ruhestand gehen und durch neue Kollegen ersetzt werden würden. Damit waren gute Voraussetzungen für einen wirklichen Neustart gegeben, denn die bestehenden Vorbehalte bei Professoren in beiden Hochschulen schwanden so auf natürlichem Weg. Es gab aber etliche, die dem Neuanfang offen, sogar euphorisch gegenüberstanden, vor allem auf Seiten der Fachhochschulprofessoren. Natürlich auch deshalb, weil sie für sich als Universitätsprofessoren mehr Möglichkeiten sahen als vorher.

duz: Wie haben Sie versucht, Geburtswehen zu lindern?

Lange: Wir haben Zugeständnisse gemacht. Etwa die, dass für FH-Professoren nach der Fusion das Lehrdeputat von 18 auf 14 Stunden gesenkt wurde, was ihnen mehr Zeit für ihre Forschung verschaffte. Zudem gehörten zu den externen Gutachtern, die beurteilten, ob ein FH-Professor durch seine bisherigen Forschungsleistungen nach Einzelfallprüfung zum Universitätsprofessor werden konnte, selbstverständlich auch FH-Kollegen und solche, die sich in beiden „Welten“ auskannten. Außerdem hatten beide Hochschulen damals neben der Fusion eine gemeinsame Aufgabe zu erfüllen¸ die alle Professoren gleichermaßen beschäftigt hat: die neuen Studiengänge mit Bachelor- und Master-Abschluss auf den Weg zu bringen und mit Leben zu füllen.

duz: Wie haben Sie selbst für eine gute Atmosphäre gesorgt?

Lange: Ministerium und Hochschulen haben während des gesamten Prozesses intensiv kooperiert und miteinander kommuniziert. Ich war mindestens alle drei Wochen in Lüneburg, um zu hören, wo es Unterstützungsbedarf gab, und um in Sitzungen und Vollversammlung Rede und Antwort zu stehen. Wichtig war auch, dass die Öffentlichkeit erst über die Fusion informiert wurde, als wir uns mit beiden Hochschulleitungen einig waren. Wir wollten vermeiden, dass eventuell bestehende Konflikte über die Medien ausgetragen würden.

duz: Welche Rolle spielte der Moderator Detlef Müller-Böling, damals Chef des Centrums für Hochschulentwicklung?

Lange: Herr Müller-Böling kam auf einvernehmlichen Wunsch beider Hochschulleitungen, er moderierte unter anderem die Vollversammlung aller Hochschulangehörigen. Es ist vor allem in der Anfangsphase einer Fusion wichtig, einen neutralen Moderator zu haben, also nicht jemanden aus dem verantwortlichen Ministerium.

Die Fragen stellte Mareike Knoke.

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