08/2009 vom 02.10.2009
Brüssel Anschubfinanzierung ja, Dauerförderung nein. Das ist das Prinzip der Wissenschaftsfinanzierung in Europa. Ist es wirklich gut? Diese Frage wirft der Fall der European Platform of Women Scientists (EPWS) auf. Das international renommierte Forscherinnen-Netzwerk muss zur Monatsmitte sein Büro in Brüssel schließen, weil die EU-Zuschüsse versiegen. Die Suche nach alternativen Finanziers blieb bislang erfolglos. Für EPWS-Präsidentin Dr. Brigitte Mühlenbruch ist die Ursache nicht in mangelhafter Lobbyarbeit zu finden, sondern in den in Europa geltenden Förderprinzipien.
Nijmegen In den Niederlanden längst heftig diskutiert, in Deutschland kaum beachtet: die Studie der niederländischen Sozialwissenschaftlerin Dr. Marieke van den Brink. Sie wies im Frühjahr nach, dass fehlende Genderkenntnisse in Berufungsverfahren an den niederländischen Universitäten oft den Ausschlag für den männlichen Bewerber gaben. Was das mit Deutschland zu tun hat? Viel. Die Erkenntnisse sind übertragbar, sagt die Forscherin.
Viele Forscherinnen fühlen sich wie Hochstaplerinnen im Wissenschaftsbetrieb. Doch gegen dieses Gefühl kann frau etwas tun.
Transparenz trotz Vielfalt. Mit „U-Map“ sollen Europas Hochschulen neu klassifiziert werden.
Wer erfolgreich ein internationales Forschungsprojekt leitet, hat meistens einen Lernprozess hinter sich. Das Wichtigste: Wie schweißt man ein Team zusammen?
Wie sehr gute Ideen bisweilen an der Realität scheitern können, zeigt der mühsame Aufbau des europäischen Registers der Akkreditierungsagenturen.
Erstmals ist eine Frau an die Unesco-Spitze gewählt worden. Die bulgarische Diplomatin Irina Bokowa will der Wissenschaft mehr Geltung verschaffen.
Indiens Regierung nimmt die Bildungsreform in Angriff. Auch Deutschland profitiert davon.